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Landeshauptstadt: Vier Ex-Gatten und ein Kind der Liebe

Die turbulente Weihnachtskomödie „Eine schöne Bescherung“ entstand fast komplett in Babelsberg

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Drei Weihnachtsgänse bilden den Start in den wohl turbulentesten Weihnachtsabend der jüngeren deutschen Kinogeschichte. „Meine schöne Bescherung“ ist der Beweis, dass es sie noch gibt: die gelungene bitterböse Weihnachtskomödie aus deutschen Landen, gespickt mit Tempo, Tragik, Wortwitz, und ganz viel Liebe. Gedreht wurde der Ensemblefilm unter der Regie von Vanessa Jopp fast ausschließlich in den Ateliers von Studio Babelsberg, produziert von der Potsdamerin Manuela Stehr, Vorstand von X- Filme. Heute startet das Werk in den Kinos, am Dienstag feierte es Premiere im Berliner Zoopalast.

„Es war ein großer Wunsch, genau diesen Film zu machen“, sagt Manuela Stehr. „In der jetzigen Zeit ist es gut, etwas zu Lachen zu haben und sich zu entspannen.“ Zum Lachen kommt der Zuschauer wohl – auch wenn das hin und wieder im Halse stecken bleibt, Entspannung sucht man im Film meist vergebens – zum Glück für die rasante Komödie. Die aus Schweden stammende Geschichte ist eine Mischung aus „Hilfe es weihnachtet sehr“ und „Hannah und ihre Schwestern“. Psychologe Jan (Heino Ferch) ist der vierte Ehemann von Sara (Martina Gedeck). Bei den Vorbereitungen zu Heilig Abend entdeckt Jan drei komplette Gänsebraten in der Küche: Da rückt Sara mit ihrem Plan heraus: Sie hat – ohne Jan zu fragen – ihre Ex-Männer nebst Anhang und Jans Ex-Frau inklusive Nachfolger zum Fest geladen. Allein das verspricht schon explosive Stimmung. Saras Geschenk an Jan ist der Funke. Sie offenbart, dass sie ein „Kind der Liebe“ erwartet. Dumm nur, dass Jan genau weiß, dass er nicht der Vater sein kann.

Das Problem für Weihnachtsfilmer ist immer: Gedreht wird im Sommer, damit der Film in der Adventszeit in den Kinos ist. „Als wir in Babelsberg waren, blühten die Birken vor dem Studio, es war 25 Grad warm“, erinnert sich Heino Ferch. Dafür lag im Studio Kunstschnee, die Szenen in Wintermantel und Schal wurden bei den Temperaturen zur Kraftprobe. Ferchs Kollegin Jasmin Tabatabai, die im Film vor allem mit grandiosem Augenspiel brilliert und eine der neuen Frauen von Saras Ex-Ehemännern gibt, freut sich nach diesem Dreh vor allem auf ruhige Weihnachten. „Schließlich haben wir dieses Jahr schon mehr als fünf Wochen turbulente Weihnachten in Babelsberg gefeiert. Danach sagten alle: Das richtige Weihnachten lassen wir dieses Jahr ausfallen.“

Der Vize-Vorstandsvorsitzende von Studio Babelsberg, Christoph Fisser, war nach der Premiere hocherfreut über das Ergebnis: „Es ist sehr untypisch für deutsche Produktionen, dass sie fast komplett im Studio entstehen.“ Deshalb sei man um so glücklicher dass Regisseurin Vanessa Jopp und Manuela Stehr in Babelsberg drehen ließen. Derzeit ist in den Ateliers eine deutsch-französische Koproduktion zu Gast, in zwei Wochen kommt „Mord ist mein Geschäft, Liebling“ nach Babelsberg, eine deutsche Komödie mit Rick Kavanian („Der Schuh des Manitou“) und Gaststar Bud Spencer.

Weiteres im Internet unter:

www.meineschoeneBescherung.de

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