Landeshauptstadt: Vierjähriges Mädchen an der Kita „Hasenlaube“ sexuell missbraucht Polizei fahndet nach Mann mit grünem Rad / Zeugen gesucht

Von Sabine Schicketanz Potsdam-West. Die Polizei fahndet nach einem Mann, der am Montagmittag in der Zeppelinstraße ein vierjähriges Mädchen sexuell missbraucht haben soll. Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler hatte das Kind zwischen 11.30 und 12 Uhr mit einem anderen Mädchen auf dem Gelände der Kita „Hasenlaube“ gespielt, und zwar in der Nähe eines Gebüschs am Fuß- und Radweg, der zur Havel führt. Plötzlich habe sich ein Mann mit einem grünen Fahrrad den Kindern genährt und sich mit dem Namen Stefan vorgestellt. Er habe seine Hose heruntergezogen und an seinem Geschlechtsteil manipuliert, dann habe er das vierjährige Mädchen über den Zaun gehoben, ihr Hose und Slip ausgezogen und habe an ihr sexuelle Handlungen vorgenommen. Danach habe er das Kind zurück auf das Kita-Gelände gestellt und sei in Richtung Zeppelinstraße verschwunden. Nachdem die Kinder einer Erzieherin von dem Vorfall berichteten, habe sie die Polizei alarmiert. „Das ist ein totaler Schock für uns alle“, sagte die stellvertretende Leiterin der Kita, Annette Zander, gestern den PNN. Es seien alle Erzieherinnen vor Ort gewesen, die Kinder hätten nicht unbeaufsichtigt draußen gespielt. Allerdings stehe den 55 Kindern, die in der Kita betreut werden, ein großes Grundstück zur Verfügung, das nicht komplett einsehbar ist. Dies gehöre eigentlich zum Konzept der „Hasenlaube“, die sich als Umweltkindergarten versteht, sagte Annette Zander. Nun werde man jedoch nicht mehr erlauben, dass Kinder am Gebüsch spielen, und auch der Zaun, der das Gelände umschließt, soll erhöht werden. „Man weiß ja nicht, wie lange der Mann die Kinder und uns schon beobachtet hat“, sagte die stellvertretende Kita-Leiterin. Sie vermute aber, dass der Mann seine Tat geplant und gewusst habe, wann die Kinder draußen spielen. „Da hat er seine Chance gesehen.“ So schnell wie möglich will die Kita erfahrene Psychologen bitten, mit den Kindern über den Vorfall zu sprechen und auch an der Prävention zu arbeiten, sagte Annette Zander. Bereits am Montag hatte sich eine Psychologin der Polizei den ganzen Nachmittag Kinder, Eltern und Erzieher betreut. Allerdings wolle man alle Eltern sehr bald noch einmal bei einer Versammlung über das Geschehene informieren und gemeinsam Maßnahmen besprechen. Währenddessen ist die Polizei bei der Suche nach dem Täter dringend auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen. Wie Polizei-Sprecherin Angelika Christen sagte, könne man bisher nur nach den Angaben der Kinder ermitteln. Gesucht wird ein blonder Mann im Alter zwischen 40 und 50 Jahren, der zur Tatzeit auf dem Rad- und Fußweg zur Havel gesehen wurde und mit einem grünen Fahrrad unterwegs war. Wer Angaben zu dem Mann machen kann, wendet sich an die Polizeiwache Mitte unter Tel.: (0331) 283 12 24/25/26 oder an jede andere Polizeidienststelle.