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Keine Zeit zur Stadtrundfahrt. Mel C will aber wiederkommen.

© Andreas Klaer

Landeshauptstadt: Vom Lena-Fan zur „Rosenstolz“-Coverversion

Ex-„Spice Girl“ Mel C stellte in Potsdam ihr neues Album „The Sea“ vor

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Das ehemalige „Spice Girl“ Mel C hat in Deutschland eine treue Anhängerschaft. Vielleicht hat sie die auch in Potsdam und Umgebung, denn gestern stellte die britische Musikerin beim BB-Radio in Babelsberg ihr mittlerweile fünftes Solo-Album „The Sea“ vor. „Ich habe es an der Südküste von England aufgenommen und das war sehr inspirierend“, sagte die 37-Jährige über den Titel des Albums. „Das Meer ist eine echte Naturgewalt und das wollte ich auch in meine Musik einfließen lassen.“ Es sei nach wie vor eine Pop-Platte, so Mel C, aber mit einer Vielzahl von Einflüssen etwa aus Rock oder Jazz.

Die Spice Girls, bei der Mel C eine von fünf Sängerinnen war, gehören zu den erfolgreichsten Girlbands überhaupt, haben weltweit 53 Millionen Alben verkauft und hatten in den 90er Jahren etliche Nummer-Eins-Hits. Mel C, die mit bürgerlichem Namen Melanie Jayne Chisholm heißt, war innerhalb der Band auch als „Sporty Spice“ bekannt, da sie bei Auftritten oft Flickflacks und andere sportliche Aktionen zeigte. Da die Spice Girls außerdem „Girl-Power“ propagierten, ist es nur logisch, dass Mel Cs Song „Rock Me“, der sich ebenfalls auf dem neuen Album befindet, der offizielle Song der Frauenfußball-WM in Deutschland war. Mel C, die selbst Fußballfan ist, habe einige Spiele selbst im Stadion gesehen: „Frauenfußball war noch nie so lebendig!“ Besonders freue sie sich natürlich auf die Olympischen Spiele in London: „Ich würde so gerne die Fackel tragen.“

Von allen Ex-Spice-Girls kann Melanie C bislang auf die erfolgreichste Solo-Karriere zurückblicken, unter anderem mit fünf Nummer-Eins-Hits und über zehn Millionen verkaufter Platten. Eine Rückkehr zu den Spice Girls hätte sie eigentlich nicht nötig. „Wir sind alle etwas älter und weiser geworden“, sagt sie über ihre ehemaligen Kolleginnen, mit denen sie sich 2007 noch einmal eine kurze Live-Reunion zusammengetan hatte. Sie wolle aber keine wirkliche Wiedervereinigung mit der Band; vieles habe sich im Musik-Geschäft und auch in ihrem eigenem Leben verändert: „Ich bin vor zwei Jahren Mutter geworden und habe jetzt eine kleine Tochter, um die ich mich kümmern muss.“ Auch Gerüchten über eine mögliche Reunion für den Eurovision-Song-Contest erteilt Mel C eine Absage. Dafür lobt sie Vorjahres-Gewinnerin Lena: „Sie war fantastisch!“ Überhaupt freue sie sich, dass es zurzeit in der Musik immer mehr „Girlpower“ gebe.

Demnächst wird Mel C ihre neue Single mit dem Titel „Let It Be Love“ veröffentlichen – eine englische Cover-Version des Rosenstolz-Hits „Lass es Liebe sein“: „Es ist ein wundervoller Song und ich habe mich sehr gefreut, ihn aufzunehmen“, sagt Mel C. Sie habe Peter Plate, Sänger von Rosenstolz und Fan von Mel C, während der Arbeit beim Musical „Blood Brothers“ getroffen, bei dem sie die Hauptrolle spielte – so sei die Idee für die Cover-Version zustande gekommen.

Es war das erste Mal, das Mel C in Potsdam war, auch wenn sie nur wenig Zeit gehabt hatte, um sich die Stadt anzusehen: „Aber wenn ich demnächst in Berlin auftrete, schaue ich vielleicht vorbei“, verspricht sie. Erik Wenk

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