Landeshauptstadt: Von Potsdam nach Berlin alle 15 Minuten
Die Bahnverbindung zwischen Potsdam und Berlin, die meistgenutzten Pendlerstrecke in der Region, soll zum Fahrplanwechsel im Dezember deutlich verbessert werden. Das Land Brandenburg will mehr Züge bestellen.
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Potsdam - Die Bahnverbindung zwischen Potsdam und Berlin soll zum Fahrplanwechsel im Dezember deutlich verbessert werden. Darüber will das Land Brandenburg mit Berlin verhandeln. Im 15-Minuten-Takt soll der Regionalexpress dann zu den Hauptverkehrszeiten auf der Strecke fahren. Das Ministerium für Infrastruktur teilte am Montag mit, dass die Züge bei der Bahn bestellt werden sollen.
Wie schon vor den Bauarbeiten an der Strecke im Grunewald soll die Regionalexpresslinie 1 im Halbstundentakt von Potsdam ins Berliner Zentrum verkehren – eine der wichtigsten Pendlerstrecken der Region. Zusätzlich sollen in der Zeit von 7 bis 9 Uhr und von 15 bis 17 Uhr die Regionalbahnlinien RB 21 und RB 22 nach Berlin verlängert werden. Dadurch wird die Taktfolge künftig doppelt so dicht sein wie früher. Für die Bestellung werde auf Brandenburger Seite ein einstelliger Millionenbetrag notwendig sein, so Ministeriumssprecher Jens-Uwe Schade. Die Finanzierung durch das Land Brandenburg stehe. Nun fehle noch die Kofinanzierung durch Berlin. Der Senat ist für die Bestellung des Regionalverkehrs auf dem Berliner Streckenabschnitt verantwortlich. „Wir können noch keinen Vollzug melden“, sagte Schade. In den nächsten Tagen seinen Gespräche mit dem Land Berlin über den öffentlichen Nahverkehr vereinbart. Dann werde auch der Regionalexpress besprochen. Bei der zuständigen Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung war am gestrigen Montag noch keine Stellungnahme zu erhalten.
Eine dichtere Zugfolge wird schon längere Zeit angestrebt. Ein Grund für die derzeit laufenden Bauarbeiten zwischen Charlottenburg und Potsdam sei die immense Bedeutung dieses Abschnitts, so Schade. Nach der aktuellen Pendlerstatistik fahren täglich allein aus Potsdam etwa 14 000 Menschen zur Arbeit nach Berlin. Ebenso viele bewegen sich in umgekehrter Richtung. Hinzu kommen Tausende Studenten und Touristen. Moderne Signaltechnik und ein besserer Unterbau sollen die Strecke leistungsfähiger machen. „Jeder, der im Berufsverkehr zwischen Berlin und Potsdam unterwegs ist, weiß, dass sowohl RE1 als auch S-Bahn gut ausgelastet sind“, sagte Schade. Schon allein deshalb lohne sich eine Verstärkung.
Die Regionalbahn 21 soll von Wustermark kommend über Griebnitzsee und den Potsdamer Hauptbahnhof weiter über Wannsee, Zoo und Berliner Hauptbahnhof bis zur Friedrichstraße verlängert werden. Die Regionalbahn 22 wiederum soll vom Flughafen Schönefeld aus den Potsdamer Hauptbahnhof anfahren, um dann die Hauptstrecke bis zur Friedrichstraße zu bedienen.
Solange die Strecke saniert wird, sind Pendler auf die störanfällige S-Bahn angewiesen oder müssen eine erheblich zeitaufwendigere Umleitungsstrecke über Spandau nutzen.
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