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Homepage: Von Potsdam nach Hollywood
Die Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ eröffnet zahlreiche Möglichkeiten zum Aufenthalt im Ausland
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Die Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ ist die größte Medienhochschule in Europa und die einzige Kunsthochschule in Brandenburg. In elf wissenschaftlichen und künstlerischen Studiengängen wird eine fundierte Ausbildung für Berufe in den Bereichen Film, Fernsehen und Neue Medien angeboten. Modernstes Equipment, ein in seiner Art einzigartiges Ausbildungskonzept, hohe Betreuungsdichte und die Nähe zum Filmbusiness in der Filmstadt Babelsberg locken jedes Jahr Tausende junger Studienbewerber an die HFF – darunter auch viele aus dem Ausland. Das ist besonders erfreulich, denn die unterschiedlichen kulturellen Einflüsse bereichern den Alltag aller Studierenden.
Umgekehrt zieht es auch etliche HFF-Studierende in die Welt. Gründe dafür gibt es viele: Auslandssemester, internationale Koproduktionen, Recherchereisen oder Einladungen zu Tagungen und Filmfestivals und natürlich der Wunsch nach einem Dreh in exotischen Gegenden. Studium ist heute mehr als das Lernen an der heimischen Hochschule. Da macht die Medienbranche keine Ausnahme, ganz im Gegenteil. Die war schon immer sehr mobil. Emigranten aus Babelsberg leisteten ihren Beitrag zur Filmgeschichte einst auch von Hollywood aus weiter. Internationalisierung und Globalisierung sind heute für die Medienindustrie existenziell, das zeigt sich auch in großen Hollywood-Produktionen, die heute teilweise auch in den Studios in Babelsberg entstehen, wie etwa „Die drei Musketiere“. Diese Internationalisierung bedingt zunehmend eine hohe Arbeitsteiligkeit über Ländergrenzen hinweg und verlangt nach einer kompetenten, disponiblen, flexiblen und kooperativen Personage – und wieder wird die unter anderem auch aus Babelsberg kommen.
Die HFF ist national und international gut vernetzt. Multinationale Arbeitskontakte – auch zu Filmhochschulen im westlichen Ausland und nach Übersee – bestanden zwar schon vor 1989, aber Reisen für Studierende waren damals die Ausnahme und bis Mitte der 80er beschränkten sie sich meist auf die sozialistischen Nachbarländer. Das hat sich in den letzten zwanzig Jahren grundlegend geändert. Auslandserfahrungen sind erwünscht und der Anteil der Studierenden, die Aufenthalte jenseits der Grenze für Ausbildung wie Qualifizierung planen und nutzen, wächst stetig und die Bilanz – seitens Lehrender und potentieller Arbeitgeber – ist positiv. Dass nicht nur fachliche Gründe dafür sprechen, den Sprung über den Tellerrand zu wagen, ist unumstritten. „Interkulturelle Kompetenz“ heißt das Zauberwort, das die Jobchancen – wie empirische Studien beweisen – nachweislich verbessert. Schließlich haben Bewerber mit Auslandserfahrung unter Beweis gestellt, dass sie in der Lage sind, sich neuen kulturellen und persönlichen Herausforderungen zu stellen. Ihnen wird eher zugetraut, dass sie die erwünschten Soft-Skills, wie Einfühlungsvermögen, Unabhängigkeit und Selbständigkeit, mitbringen.
Für HFF-Studierende bieten sich im Ausland viele Perspektiven. Zum einen pflegt ihre Hochschule Kooperationsabkommen mit Filmschulen auf der ganzen Welt, z.B. in Argentinien, Iran, Israel, Kuba, Russland, Usbekistan oder Vietnam. Kooperationen mit Filmhochschulen in weiteren Ländern werden bald folgen. Außerdem werden die Filme der Studierenden jährlich bei mehr als hundert Filmfestivals weltweit eingereicht.
In den letzten Jahren konnten zahlreiche junge Filmemacherinnen und Filmemacher in Länder reisen, dort lernen und sogar arbeiten, die sich ihnen als Tourist kaum oder nur eingeschränkt öffnen würden. Weil sich die Fragen in der Fremde anders stellen und wohl auch, weil es immer mehr als eine Antwort gibt, bringen sie selten die Filme mit, die zu drehen sie aufbrachen. Stattdessen kommen sie mit spannendem Material und mit neuen Perspektiven nach Hause, ganz persönlichen Geschichten, sensiblen Beobachtungen und einem anderem Verständnis von der Welt – die am Ende ihre Filme und vielleicht ihr gesamtes Leben reicher machen. Filmarbeit ist stets Teamarbeit und die setzt sich immer mehr über Grenzen hinweg, dank der weltoffenen jungen Menschen verschiedenster Nationalitäten, die – unter anderem an der HFF – zusammenkommen und gemeinsam ihre Filme machen. Martina Liebnitz
Martina Liebnitz
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