
© Manfred Thomas
Landeshauptstadt: Von Rapunzel bis Frau Holle
Das Filmgymnasium stellt Märchenreihe vor
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Aufgeregt hippelten die Schüler des Babelsberger Filmgymnasiums auf den altmodischen Kinossesseln ihres sonst modernen Kinos im Mediencampus hin und her. Kein Wunder, schließlich bekamen sie Besuch von einem kleinen Star: Mila Böhning, die 2012 die Gretel in dem ARD-Märchenfilm „Hänsel und Gretel“ gespielt hatte, stellte den Streifen am Dienstagnachmittag gemeinsam mit der RBB-Koordinatorin Sabine Preuschhof in Babelsberg vor.
Das Filmgymnasium zeigte das Märchen im Rahmen der Reihe „Vom Märchenbuch zum Märchenfilm“. Es ist die erste von insgesamt vier Vorführungen, die gemeinsam mit Schülern der siebten, achten und neunten Klassenstufe gesehen und besprochen werden. „Die Schüler beschäftigen sich gerade mit den Grundlagen des Films“, erklärte Uwe Fleischer, Filmkoordinator am Filmgymnasium. „Da ist es schön, wenn sie die Theorie in der Praxis sehen. Film zum Anfassen quasi.“ Jede Vorführung steht unter einem anderen Motto. Demnächst werden die Filme „Rapunzel“ zum Thema Emotionen und Ausstattung und „Frau Holle“ vor dem Hintergrund Trick im Film gezeigt. Im Dezember findet die Premiere von „Das Mädchen mit den Schwefelhölzern“ statt.
Heute drehte sich alles um die Frage „Wann macht wer was?“. Angeleitet von Preuschhof sollten die Schüler Eckdaten rund um die Filmproduktion erraten. Wie teuer war der Film? Wie lange wurde gedreht? Wie groß war das Team? Und ganz besonders wichtig: Warum wurde welche Rolle wie besetzt? Dazu sollten sich die Schüler den Film besonders aufmerksam ansehen, um die Eigenschaften, die ein Schauspieler für seine Rolle mitbringen muss, einschätzen zu können. Dabei bewiesen die Jugendlichen, dass sie vom Fach sind und sich bereits gut in der Filmbranche auskennen. Höhepunkt war allerdings der Besuch von Mila. Die Zwölfjährige besucht die siebte Klasse des Filmgymnasiums und hat schon in mehreren Filmen, etwa im Tatort „Melinda“, mitgespielt. Am Dienstag beantwortete sie geduldig die Fragen ihrer Mitschüler und erinnerte sich gerne an die Dreharbeiten. „Die Arbeit mit dem Team hat unheimlich viel Spaß gemacht“, erzählte sie. „Und es gab super leckere Kartoffeln zum Essen“, fügte sie schmunzelnd hinzu. Fleischer und Preuschhof waren sehr zufrieden. „Die Schüler waren sehr lebhaft und spontan“, sagte Preuschhof begeistert. „Sie waren direkt und erstarren auch nicht vor Ehrfurcht, weil Leute vom Fernsehen da sind.“ Am Ende schwärmte sie von ihrer Hauptdarstellerin. „Die Mila ist ein wunderbares Mädchen. So natürlich und trotzdem hebt sie nicht ab.“ S. Kugler/J. Fechner
S. Kugler, J. Fechner
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