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Landeshauptstadt: Von Venedig über Toronto nach Hollywood

Verhoevens Babelsberg-Film „Black Book“ im Oscar-Rennen / „Straijk“ von Schlöndorff läuft in Kanada

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Für einen Goldenen Löwen hat es nicht gereicht. Der Ende vergangenen Jahres für knapp einen Monat im Studio Babelsberg gedrehte Film „Black Book“ von Star-Regisseur Paul Verhoeven ist bei den am Sonnabend zu Ende gegangenen Internationalen Filmfestspielen in Venedig leer ausgegangen.

Allerdings muss das die Filmemacher keinesfalls entmutigen: Denn „Holland Film“ schickt „Black Book“ für die Niederlande in der Kategorie „Bester nicht englischsprachiger Film“ ins Rennen um den Oscar. Damit der Streifen tatsächlich Chancen auf die Trophäe hat, muss die Academy of Motion Picture Arts & Sciences ihn allerdings noch nominieren. Dann könnte sich auch Studio Babelsberg freuen – denn es fungierte bei dem Weltkriegs-Thriller nicht nur als Drehort, sondern auch als Koproduzent. Der erste Film, den Regisseur Verhoeven („Basic Instinct“) nach 25 Jahren Arbeit in den USA wieder in Europa gedreht hat, kostete 17 Millionen Euro und ist eine deutsch-niederländisch-britisch-belgische Produktion. Er erzählt die Geschichte der jüdischen Revuesängerin Rachel Steinn, die als einzige ein Massaker der Nazis an ihrer Familie im Herbst 1944 überlebt. Sie geht in den Widerstand, verändert ihre Identität und ihr Aussehen und dringt bis in die höchsten Kreise der deutschen Besatzungsmacht vor. Doch die Gruppe wird verraten und sie selbst als Verräterin angeklagt. Die Hauptrollen spielen die Niederländerin Carice van Houten und die Deutschen Sebastian Koch und Christian Berkel. Als nächstes werden die Besucher des bereits am 7. September gestarteten Toronto International Film Festival „Black Book“ sehen können – dorthin wurde der Film zur Gala-Präsentation eingeladen. Ebenfalls in Toronto wird das neue Werk des Potsdamer Regisseurs Volker Schlöndorff gezeigt. „Straijk - Die Heldin von Danzig“ läuft in der „Masters-Reihe“. Der Film schildert die Entstehung der Gewerkschaft Solidarnosc aus der Perspektive einer Frau, die als Kranführerin auf der Werft und mit Lech Walesa zusammengearbeitet hat. SCH

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