ATLAS: Vorgeschoben
Die Krisen der Welt lassen die Flüchtlingszahlen steigen, überall in Deutschland müssen Kommunen helfen, die notleidenden Menschen unterzubringen. Dazu hat die Stadt Potsdam quer über die ganze Stadt mehr als zehn Heime eröffnet oder geplant – vom Stern über den Schlaatz zur Innenstadt bis nach Groß Glienicke.
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Die Krisen der Welt lassen die Flüchtlingszahlen steigen, überall in Deutschland müssen Kommunen helfen, die notleidenden Menschen unterzubringen. Dazu hat die Stadt Potsdam quer über die ganze Stadt mehr als zehn Heime eröffnet oder geplant – vom Stern über den Schlaatz zur Innenstadt bis nach Groß Glienicke. Im ohnehin schnell wachsenden Potsdam fällt die Suche nach Standorten nicht leicht, weil es keinen Leerstand gibt. Ein Plus war bisher: Die Anwohner an schon eröffneten Flüchtlingsheimen haben in den meisten Fällen gelebte Willkommenskultur gezeigt. Dagegen wirken die Argumente der neuen Initiative gegen das geplante Flüchtlingsheim auf Hermannswerder vorgeschoben, wenn etwa mit der Sorge argumentiert wird, das Gleichgewicht auf der Halbinsel mit ihren vielen sozialen Einrichtungen für Behinderte und Kranke könne gestört werden – doch gerade Betreiber dieser Einrichtungen halte die Bedenken für unbegründet, zumal die Stadtverwaltung an jedem Asylstandort versucht, mit Geld und Projekten die Integration voranzubringen. Die Skeptiker sollten ihre Argumente dringend überdenken, wenn sie dem Ruf von Potsdam als tolerante Stadt nicht nachhaltig schaden wollen.
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