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Erinnerung an Bücherverbrennung der Nazis 1933: Vorlesebus nach Pirschheide

Potsdam - Mit einer Lesung in einem Bus der Linie 695 zwischen Hauptbahnhof und Bahnhof Pirschheide wird am heutigen Montag an den Tag der Bücherverbrennung am 22. Mai 1933 erinnert.

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Potsdam - Mit einer Lesung in einem Bus der Linie 695 zwischen Hauptbahnhof und Bahnhof Pirschheide wird am heutigen Montag an den Tag der Bücherverbrennung am 22. Mai 1933 erinnert. Ab 8.30 Uhr wird der Bus bei der Abfahrt am Potsdamer Hauptbahnhof zum „Demokratiebus“ und „Vorlesebus“, wie die Stadt mitteilte. Zum Auftakt liest Brandenburgs Sozialministerin Diana Golze (Linke) aus „Ede und Unku“ von Grete Weiskopf. Bis 16.32 Uhr sind für die Aktion insgesamt 23 Vorleserinnen und zwölf Vorleser angekündigt, neben Lokal- und Landespolitikern unter anderem die Potsdamer Schriftstellerin Christine Anlauff, Generalsuperintendentin Heilgard Asmus, Nikolaikirchenpfarrer Matthias Mieke, Turbine-Fußballerin Katja Friedl oder der Verkehrsbetriebe-Chef Martin Grießner. Gelesen wird aus Büchern, die von den Nazis verbrannt oder verboten worden sind.

In Potsdam hat die Bücherverbrennung am Abend des 22. Mai 1933 auf dem Bassinplatz stattgefunden. Laut einem Bericht aus der „Potsdamer Tageszeitung“ führten die Anhänger verschiedener NS-Jugendorganisationen zunächst einen ausgedehnten Fackelzug von der Innenstadt bis zur Kastanienallee und dann zur Berliner Vorstadt/Mangerstraße durch. Anschließend wurden auf dem Bassinplatz Bücher verbrannt, die laut dem Zeitungsbericht aus Schulen, Privathaushalten sowie Betriebsbibliotheken eingesammelt worden waren. 

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