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Landeshauptstadt: Waldsiedlung: Anbindung über alte Route Keine Nordumgehung für Groß Glienicke

Groß Glienicke - Der Plan von einer Nordumfahrung Groß Glienickes wird wohl endgültig zu den Akten gelegt. Auf der jüngsten Sitzung des Groß Glienicker Ortsbeirats erläuterte Erik Wolfram vom Bereich Stadtentwicklung und Verkehr der Stadtverwaltung, wie sich die Verkehrsströme im Norden Groß Glienickes rund um die Waldsiedlung künftig entwickeln könnten.

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Groß Glienicke - Der Plan von einer Nordumfahrung Groß Glienickes wird wohl endgültig zu den Akten gelegt. Auf der jüngsten Sitzung des Groß Glienicker Ortsbeirats erläuterte Erik Wolfram vom Bereich Stadtentwicklung und Verkehr der Stadtverwaltung, wie sich die Verkehrsströme im Norden Groß Glienickes rund um die Waldsiedlung künftig entwickeln könnten. Demnach favorisiert das Rathaus eine Anbindung der Waldsiedlung über die Seeburger Chaussee. Dafür soll der alte Straßenverlauf der Chaussee im Süden der Waldsiedlung reaktiviert werden. Die Seeburger Chaussee würde damit im Bereich der Einmündung des Ritterfelddamms auf die Potsdamer Chaussee treffen.

Dieser Abschnitt der Seeburger Chaussee zwischen Waldsiedlung und Ritterfelddamm war vor Jahrzehnten aufgegeben worden, weil das Areal im Grenzgebiet zu West-Berlin lag. Als Ersatz baute die DDR westlich vom alten Trassenverlauf eine neue Straße, über die bis heute der Verkehr vom Ortszentrum Groß Glienickes zur Waldsiedlung rollt. Nach den Vorstellungen der Verwaltung könnte die jetzige Trasse nach dem Wiedererstehen der alten Straße zurückgebaut werden.

Zwar gebe es mit der Berliner Gewobag einen städtebaulichen Vertrag, nach dem das Unternehmen bei einem bestimmten Baufortschritt im sogenannten Villenpark verpflichtet sei, nördlich der Waldsiedlung eine Straßenverbindung zwischen der Seeburger und der Potsdamer Chaussee zu bauen. Jedoch sei diese Variante aus naturschutzrechtlicher Sicht sehr problematisch, erläuterte Wolfram.

Mit der südlichen Anbindung der Waldsiedlung hofft die Stadtverwaltung nun, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: Das Geld, das die Gewobag für den Straßenbau im Norden einsetzen müsste, könnte stattdessen für die Reaktivierung der alten Seeburger Chaussee genutzt werden. Und da dieser Straßenabschnitt billiger sei als ein Straßenneubau im Norden, wäre nach den Schätzungen der Stadt sogar noch Geld übrig, das man dann in die seit Jahren geforderte Sanierung der Potsdamer Chaussee stecken könnte. Mit der Gewobag habe man bereits entsprechende Gespräche geführt. Wolfram machte jedoch deutlich, dass diese Überlegungen momentan noch nicht viel mehr als Planspiele seien.

Holger Catenhusen

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