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„Karl Marx“ baut wieder. Die Baustelle im Quartier Waldgarten.

© Sebastian Gabsch

Wohnen in Potsdam: Waldstadt wächst

Zwei Grundsteinlegungen in Potsdams Süden sorgen für neuen Wohnraum – vor allem sozialen.

Waldstadt II - Der Kommunismus ist tot. Es lebe der Kommunismus: „Karl Marx legt wieder Grundstein“ – so wunderbar zweideutig lautet die Überschrift der jüngsten Pressemitteilung von Potsdams größter Wohnungsgenossenschaft. Doch nicht Gesellschaftskritik war Anlass für die Mitteilung, sondern ein Bauprojekt im Wohngebiet Waldstadt II in Potsdams Süden. Dort legte die Wohnungsgenossenschaft „Karl Marx“ am gestrigen Freitag den symbolischen Grundstein für den zweiten Bauabschnitt des Quartiers Waldgarten.

In dem Baugebiet an den Straßen Zum Jagenstein und Zum Kahleberg sollen nach den Plänen des Potsdamer Architekturbüros S&P Sahlmann bis Ende 2018 fünf Häuser mit insgesamt 113 Wohnungen entstehen. Damit wird das Wohnquartier Waldgarten vollendet. Zur Saarmunder Straße hin waren in dem Karree bereits ab 2010 mehrere Wohnhäuser und auch die neue Geschäftsstelle des Unternehmens entstanden. In den jetzigen Bauabschnitt sollen noch einmal mehr als 20 Millionen Euro investiert werden. Charakteristisch für die geplanten Häuser sind die wie Laubengänge wirkenden Balkone und die bodentiefen Fenster. Nach Angaben des Unternehmens wird ein Teil der Wohnungen barrierefrei und ein anderer Teil barrierearm sein. Auch zwei Tiefgaragen soll es künftig auf dem Gelände geben.

Am Moosfenn: 105 neue Wohnungen bis 2019

Nur ein paar Hundert Meter weiter feierte am Freitag auch die kommunale Wohnungsgesellschaft Pro Potsdam eine Grundsteinlegung. In der Straße Am Moosfenn sollen bis 2019 in drei Häusern 105 Wohnungen entstehen. Die Pläne für die Gebäude mit fünf Geschossen plus einem Staffelgeschoss stammen von dem Büro Thoma Architekten aus Berlin. Bis vor einiger Zeit stand auf dem Gelände ein Garagenkomplex, der hierfür abgerissen wurde. Nach Angaben von Pro-Potsdam-Geschäftsführer Bert Nicke werden alle hier entstehenden Wohnungen barrierefrei sein. Die Investitionen belaufen sich dem Unternehmen zufolge auf 17 Millionen Euro. Das Besondere dabei: Durch eine massive Förderung mit Mitteln des Landes Brandenburg sollen 75 Prozent der Wohnungen mietpreis- und belegungsgebunden sein. Sie werden Inhabern von Wohnberechtigungsscheinen (WBS) zur Verfügung stehen sowie Menschen, die keinen WBS bekommen und dennoch einkommensschwach sind. Brandenburgs Infrastrukturministerin Kathrin Schneider (SPD) sagte bei der Grundsteinlegung, das Land plane nunmehr jährlich 100 Millionen Euro Fördermittel für den sozialen Wohnungsbau ein. 

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