Römische Bäder: Wegen Belastung geschlossen
Nach dem Schloss Charlottenhof bleiben ab sofort auch die Römischen Bäder wegen möglicher Gesundheitsgefährdung geschlossen.
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Park Sanssouci - Das teilte die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) am Mittwoch mit. In dem ab 1829 errichteten Gebäudekomplex im italienischen Landhausstil seien bei routinemäßigen Staubmessungen „erhöhte Werte“ festgestellt worden, wie Stiftungssprecherin Tina Schümann auf PNN-Anfrage sagte. Um zu klären, ob tatsächlich eine Gesundheitsgefahr für Besucher und Mitarbeiter bestehe, müssten nun weitere Messungen vorgenommen werden – unter anderem müsse die Raumluft untersucht werden. Bis dahin bleibe das Gebäude für den Besucherverkehr geschlossen – „als reine Vorsichtsmaßnahme“, wie die Sprecherin betonte. Zudem sollen die Räume samt Einrichtung unter anderem von Restauratoren professionell gereinigt werden. Wann die Römischen Bäder wieder eröffnen können, sei derzeit nicht absehbar. Die Staubmessungen waren im Zuge von Sicherungsmaßnahmen an den Wandmalereien durchgeführt worden.
Gesundheitsgefährdende Stoffe waren zuletzt im Schloss Charlottenhof unweit der Römischen Bäder gefunden worden: Das Gebäude aus der Feder von Schinkel ist seit Mitte Juni 2011 geschlossen. Damals war im Dachstuhl der krebserregende Stoff DDT (Dichlordiphenyltrichlorethan) festgestellt worden (PNN berichteten). Die Substanz war in dem Holzschutzmittel Hylotox 59 enthalten, das in der DDR noch bis Ende der 1980er Jahre verwendet wurde. Die Arbeiten im Schloss Charlottenhof seien „in vollem Gang“, sagte Stiftungssprecherin Tina Schümann gestern den PNN. Eine Wiedereröffnung ist demnach „im Laufe des Sommers“ geplant.
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