
© Andreas Klaer / PNN/Andreas Klaer
Weil die Stromzufuhr fehlte: Potsdams Superblitzer mit einem halben Jahr Verspätung gestartet
Seit Mai sollte das Gerät das Fahrtempo an der Breiten Straße überwachen. Doch das war nur Staffage. Denn eine entscheidende Sache fehlte.
Stand:
Der Mitte Mai von der Stadtverwaltung aufgestellte Superblitzer an der Breiten Straße funktioniert erst seit diesem Monat. Das hat das Rathaus auf Anfrage dieser Zeitung eingeräumt. Aus „technischen Gründen“ habe sich die Inbetriebnahme bis zum 18. November verzögert, sagte eine Sprecherin.
Auf Nachfrage sagte sie: „Die Herstellung des Elektroanschlusses auf dem Mittelstreifen der Breite Straße stellte eine erhebliche Herausforderung dar.“ Anlass für die Nachfragen: Die Potsdamer Neuesten Nachrichten (PNN) hatten eine Statistik erbeten, wie viele Schnellfahrer vor Ort schon geblitzt worden sind. Dazu gebe es mangels Betrieb noch keine Daten, so das Rathaus.
Der Blitzer in Höhe des Naturkundemuseums war nach Beschwerden von Anwohnern über nächtliche Raser und damit verbundene Lärmbelästigungen installiert worden, so das Rathaus. Vor Ort ist zwischen 22 und 6 Uhr nur Tempo 30 erlaubt. Die neue Messsäule soll laut Verwaltung rund um die Uhr arbeiten und funktioniert demnach in beide Fahrtrichtungen, hieß es damals in einer Pressemitteilung.
Wie effektiv solche Anlagen sein können, wenn denn der Strom fließt, zeigt das Blitzmessgerät an der Behlert-/ Ecke Berliner Straße, das Tempo- und Rotlichtverstöße von Fahrern registrieren soll, die von der Nutheschnellstraße aus kommen. Von Januar bis Anfang Dezember 2024 hatte dieses mehr als 12.000 Rotlicht- und rund 400 Tempoverstöße aufgenommen, hieß es damals bei der Auswertung.
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