Landeshauptstadt: Weinkönigin im Weinkeller Unter Sanssouci lagern wieder 120 Flaschen
Fast 120 Flaschen edler alter Sorten lagern wieder im Weinkeller des Schlosses Sanssouci. Sie sind nach der Restaurierung des Gewölbes von Weingütern sowie Privatpersonen, darunter das Potsdam-Münchener Anwaltsehepaar Lutz und Christine Prüfer oder der Winzer und Bundestagsabgeordnete Norbert Schindler (CDU/SCU), gespendet worden.
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Fast 120 Flaschen edler alter Sorten lagern wieder im Weinkeller des Schlosses Sanssouci. Sie sind nach der Restaurierung des Gewölbes von Weingütern sowie Privatpersonen, darunter das Potsdam-Münchener Anwaltsehepaar Lutz und Christine Prüfer oder der Winzer und Bundestagsabgeordnete Norbert Schindler (CDU/SCU), gespendet worden.
Gestern wurden diese Schätze von der Deutschen Weinkönigin Sylvia Benziger und nicht weniger als 26 Weinprinzessinnen aus Rheinland-Pfalz in Augenschein genommen. Mit dabei war Stefanie Lagas, die den Winzerort Lachen-Speyerdorf vertritt. Sie überreichte Sanssoucis Verwaltungschef Dr. Heinz Berg einen Palatiner (lateinisch für Pfalz) Rebstock einer weißen Tafeltraube, der auf den Sanssouci-Terrassen ausgepflanzt werden soll. Die Abgesandten, die am Sonntag auch durch Bundespräsident Horst Köhler empfangen worden waren, haben auf ihrer Werbereise vor den Fußball-Weltmeisterschaften symbolisch 600 solcher Rebstöcke im Gepäck – für das Berliner WM-Gästehaus.
Der Weinkeller in Sanssouci präsentierte sich den Gästen nach wie vor unfertig. Er wurde bereits durch Friedrich den Großen angelegt und unter König Friedrich Wilhelm IV. erweitert. Während der Alte Fritz französische und ungarische, sogar südafrikanische Weine bevorzugte, kamen unter seinem Urgroßneffen auch edle Tropfen aus den deutschen Anbaugebieten zu ihrem Recht. Nach mehr als 140-jährigem Dornröschenschlaf sind das Flaschenlager mit seinem sieben Meter langen historischen Regal, Gläserkeller und Kellermeisterstube bis Ende 2004 restauriert worden. Dies wurde durch das Sponsoring des Ehepaares Prüfer ermöglicht. Im Eingangsbereich ist eine Ausstellung über Weinbau und Weinverzehr in Sanssouci zu sehen.
Zur touristischen Attraktion konnte der Keller allerdings bisher nicht werden. Nach wie vor fehlt ihm ein geordneter zweiter Fluchtweg. Er erfordert einen Aufwand von nochmals 10 000 Euro. Zwar sollen die Arbeiten laut Ankündigung der Stiftung in diesem Jahr ausgeführt werden; sie haben aber noch nicht begonnen. Deshalb sind nur Sonderführungen für kleine Gruppen möglich, die unter Tel. 9694-315 vorangemeldet werden müssen. E. Hoh
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