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Weniger Bürokratie im Potsdamer Klinikum: Neues Online-Portal für „Ernst von Bergmann“-Patienten
Für eine bessere Digitalisierung im Krankenhaus ist nun eine Ausschreibung gestartet worden. Hilfe kommt von Bund und Land.
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Mehr Transparenz für zehntausende Patienten über ihre Gesundheitsdaten, weniger bürokratischer Aufwand für Pfleger und Ärzte: Dafür wollen die Krankenhäuser des Potsdamer Klinikunternehmens „Ernst von Bergmann“ nun ein digitales Patientenportal aufbauen. Dazu hat der kommunale Konzern eine europaweite Ausschreibung gestartet, die jetzt im EU-Online-Amtsblatt veröffentlicht worden ist. Wie eine Sprecherin auf PNN-Anfrage sagte, könne das Portal voraussichtlich Ende 2024 starten – als Option für alle Patienten. Bis Ende des Jahres wird demnach entschieden, welcher Anbieter zum Zuge kommt.
Die artikulierte Hoffnung, die sich mit dem geplanten Portal verbindet: Eine möglichste patientenfreundliche Digitalisierung im Krankenhaus. Dazu gehören laut Klinikum-Geschäftsführer Hans-Ulrich Schmidt zum Beispiel die Online-Terminierung, Check-In-Angebote vor Operationen, das Führen von Behandlungstagebüchern oder innovative Interaktionsmöglichkeiten mit Ärzten.
„Immer mehr Patientinnen und Patienten wünschen sich, aktiver und transparenter in den Behandlungsprozess eingebunden zu werden – dem müssen und wollen wir uns stellen“, so Schmidt. Das Klinikum ist auch in Bad Belzig (Potsdam-Mittelmark) und Forst (Lausitz) aktiv.
Der Auftragswert wird in der Ausschreibung mit 1,8 Millionen Euro angegeben. Doch das Klinikum kann sich auf Förderzusagen von Bund und Land verlassen. Mit dem Krankenhauszukunftsgesetz aus dem Jahr 2020 gebe es einen entsprechenden Fonds für die digitale Infrastruktur in Krankenhäusern, so die Bergmann-Sprecherin. So würden neue Vorhaben „zu 70 Prozent aus Bundesmitteln gefördert, 30 Prozent stellt das Land Brandenburg“. Alle mehr als 50 Kliniken in der Mark hätten diese Förderung beantragt, hieß es.
Das Klinikum selbst kämpft bekanntlich mit Finanzproblemen und hofft auch in anderen Bereichen auf mehr Geld – im Zuge der allgemeinen Krankenhausreform.
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