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Filmfestival für Jugendliche: Wenn die Kamera läuft
Beim JIM Filmfestival können Jugendliche Filme machen lernen und sie zum Wettbewerb einreichen. Filme können noch bis September eingereicht werden.
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Ob Mobbing oder die eigene Identität, ob Dokumentar- oder Horrorfilm – das Thema und das Genre ihres Films für das 6. JIM Filmfestival können die Jugendlichen selbst wählen. „Das Wichtigste ist die Frage: Macht der Film etwas mit einem? Berührt mich das Thema?“ Das erklärte die Potsdamer Schauspielerin Isabell Gerschke, Schirmherrin des Festivals, bei einer Pressekonferenz am Mittwoch. Das Festival findet am 18. und 19. November im Familienzentrum Treffpunkt Freizeit am Heiligen See statt. Bereits jetzt und noch bis 15. September können Jugendliche zwischen zwölf und 21 Jahren ihre Filme in verschiedenen Kategorien einreichen. Das JIM Filmfestival gibt es seit zehn Jahren. Es findet alle zwei Jahre statt. Bisher wanderte es durch verschiedene Städte in Brandenburg. Potsdam ist das zweite Mal Ausrichtungsort.
„Es ist das einzige Festival in Brandenburg, bei dem Jugendliche vor und hinter der Kamera die Stars sind“, erklärte Matthias Specht, Geschäftsführer des Landesfachverbandes Medienbildung Brandenburg (lmb), der Träger des Festivals. „Unser Ziel ist es, Jugendliche in einer immer stärker mediatisierten Welt medienpädagogisch zu begleiten und ihre Medienkompetenz zu stärken.“ Deshalb soll es auch erstmals einen YouTube-Channel geben, auf den bereits Ende September alle Filme hochgeladen werden. „Dort möchten wir auch eine positive Feedback-Kultur etablieren“, betonte Specht.
Mitmachen können Jugendliche aus Brandenburg
Bei dem reinen Amateurfilmfestival wurden in den vergangenen Jahren im Schnitt 70 bis 80 Filme eingereicht. Darunter sind viele Schulprojekte und Filme, die beispielsweise im Rahmen von Freizeiten gedreht werden. Auch Schüler des Filmgymnasiums Babelsberg reichen jedes Jahr Filme ein. Mitmachen können alle Jugendlichen aus Brandenburg. „Wir wollen eine breite Zielgruppe erreichen“, betonte die Festivalleiterin Kristin Ehlert. Jedes Jahr gibt es ein Sonderthema als eigene Kategorie. 2017 ist das, angelehnt an das Lutherjahr, das Motto „Was glaubst du denn...“. Außerhalb dieser eigenen Kategorie ist der Inhalt des Films aber frei wählbar.
Wichtig ist den Organisatoren jedoch die Auseinandersetzung mit einem Thema. „Wir erwarten keine technische Perfektion“, betonte Andreas Hackert von vom lmb. „Viele denken, sie müssten schon alles können. Denen sage ich: Traut euch! Probiert es aus!“, so wendete sich Isabell Gerschke an potentielle Teilnehmer.
Preise im Gesamtwert von 4 500 Euro
Beim Festival vergibt nicht nur eine Jury insgesamt 19 Preise im Gesamtwert von 4 500 Euro in Kategorien wie 100 Seconds, Doku oder Spielfilm. Es werden auch alle eingereichten Filme, die in der Regel zwischen knapp zwei und 30 Minuten dauern, in Kleingruppen mit je einem Medienpädagogen und einem Filmstudenten besprochen. So bekommen die jungen Filmer eine professionelle Rückmeldung zu ihren Werken. Außerdem können sie an Workshops zu Themen wie Kamera, Schauspiel, Ton oder Special Effects teilnehmen. „So kann jeder Teilnehmer auch für sich persönlich etwas vom Festival mitnehmen und sich weiterentwickeln“, erklärte Festivalleiterin Kristin Ehlert.
Auch im Vorfeld können Jugendliche sich Unterstützung bei der Umsetzung ihrer Filmidee holen. Dazu bieten die 17 Jugendinformations- und Medienzentren (JIM) überall in Brandenburg Beratung und Hilfestellung an.
Informationen zur Teilnahme unter www.jim-filmfestival.de
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