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Von Michael Meyer: Werben eines Werderaners

Hartmut Duif will die Ruder-WM 2013 auf den Brandenburger Beetzsee holen

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Gestern Mittag kehrte Hartmut Duif wohlbehalten aus Südafrika ins heimatliche Werder/Havel zurück. In Kapstadt hatten der Präsident des Landesruderverbandes Brandenburg und Uwe Philipp, der Leiter der Regattastrecke Beetzsee, am Rande des Außerordentlichen Kongresses des Weltruderverbandes FISA sieben Tage lang kräftig die Werbetrommel für Ruder-Weltmeisterschaften 2013 in der Stadt Brandenburg gerührt. Duif und seine Mitstreiter wollen dort in vier Jahren die weltbesten Ruderinnen und Ruderer zu ihrem Saisonhöhepunkt begrüßen und ihnen dann beste Wettkampfbedingungen bieten. Noch sind die WM 2013, für die sich außerdem Amsterdam, Linz in Österreich und Chungju in Südkorea bewerben, nicht vergeben. Neben den Deutschen warben in Kapstadt auch die Südkoreaner für ihre Regattastrecke.

Bis zum 31. März müssen der Landesruderverband Brandenburg und der Havel-Regatta-Verein, die die WM ausrichten wollen, ihre Hausaufgaben gemacht und ihre schriftliche Bewerbung bei der FISA eingereicht haben. „Daran arbeiten wir derzeit“, erklärte der Werderaner gestern nach seiner Rückkehr. In Kapstadt hätten Uwe Philipp und er viele Gespräche mit Vertretern des FISA-Councils und Delegierten der 46 vor Ort vertretenen nationalen Verbände geführt, berichtete Hartmut Duif. „Wir hatten einen Informationsstand und hatten in den Kongresspausen viele Anfragen zu beantworten.“ Seine dabei gemachten Eindrücke ließen den Schluss zu, so Duif, „dass unsere Chancen sehr gut sind. Schließlich können wir bereits auf die Austragung zweier Weltmeisterschaften verweisen.“

Die Regattastrecke in Brandenburg, auf der schon 1972 die ersten Ruder-Europameisterschaften der Frauen ausgetragen wurden, ist in jüngerer Vergangenheit durch die Junioren-WM 2005 und die U23-WM 2008 wieder stärker in den Fokus der Ruderwelt gerückt. „Bei beiden Weltmeisterschaften erhielt unsere Organisation durch den FISA-Präsidenten Denis Oswald sehr gute Kritiken“, erzählte Duif. „Das hilft uns natürlich. Ebenso wie die zahlreichen Anregungen, die wir von den Vertretern der nationalen Verbände nach diesen Weltmeisterschaften bekamen und die wir in unsere Vorbereitung der WM 2013 mit einfließen lassen wollen.“

Das Weltchampionat in vier Jahren solle unter dem Motto „Natürlichkeit – Tradition – Freundlichkeit“ stattfinden, erläuterte der Landesruderchef. „Damit meinen wir die Natürlichkeit der Regattastrecke, die große Ruder-Tradition auf dem Beetzsee und die Freundlichkeit der Brandenburger.“ Um die 2000 Meter lange Regattastrecke von sechs auf acht Bahnen zu vergrößern – die sind Voraussetzung für eine WM-Bewerbung –, wird in diesem Jahr im Beetzsee sogar die Insel Hünensteg versetzt.

Am Rande des diesjährigen Ruder- Weltcups in München müssen alle Kandidaten für die WM 2013 am 21. Juni ihre Bewerbung durch ein halbstündiges Referat bekräftigen und ein entsprechendes Konzept vorlegen, ehe am 31. August dieses Jahres auf dem FISA-Kongress in Poznan entschieden wird, wer die WM in vier Jahren ausrichten wird. Zuvor werden die Weltmeister 2009 in Poznan, 2010 im neuseeländischen Hamilton und 2011 im slowenischen Bled gekürt.

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