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Landeshauptstadt: Werbung für den Urnengang

Der Stadtjugendring startet eine Kampagne, um 8400 Erstwähler für die Kommunalwahl zu interessieren

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Die Kommunalwahlen am 25. Mai sind besondere – nach einer Gesetzesänderung im Land Brandenburg dürfen erstmals auch 16- und 17-jährige Potsdamer bestimmen, wer sie in der Stadtverordnetenversammlung vertreten soll. Vor diesem Hintergrund startet der Potsdamer Stadtjugendring (SJR) – wie schon vor vergangenen Wahlen – eine Erstwählerkampagne. „Wir werden dabei zusammen mit vielen anderen Einrichtungen und Vereinen im April und Mai in ganz Potsdam unterwegs sein, um zu informieren, wen man wie und warum wählen kann und welche Möglichkeiten der Mitbestimmung es über das Wahlkreuz hinaus noch gibt“, sagte SJR-Sprecherin Katja Altenburg den PNN auf Anfrage.

Die Kampagne soll aus verschiedenen Elementen bestehen. Informationen sollen die potenziellen Erstwähler auf einer für die Wahl eigens eingerichteten Internetseite, auf der Straße, im Jugendklub oder während des Schulunterrichtes erhalten. „Wir wollen viel Infomaterial bereitstellen, um mit Jugendlichen ins Gespräch zu kommen“, so Altenburg. Angedacht seien auch Stadtteilstreifzüge, Workshops oder Fotosafaris, um Sichtweisen und Wünsche von Jugendlichen in Bezug auf die Stadtpolitik zu erfahren. Auch sollen Jugendliche die Möglichkeit bekommen, im Internet und bei diversen, noch nicht terminierten Veranstaltungen mit den Kommunalwahlkandidaten der Parteien und Wählergruppen diskutieren können. „Dabei sind wir auch auf die Offenheit seitens der Politik angewiesen, sich jugendgerecht um ihre Erstwähler zu kümmern“, sagte Altenburg.

Auch über die zeitgleich am 25. Mai stattfindende Europawahl wolle der SJR informieren. „Viele Jugendliche wissen bisher jedoch wenig über ihr neu gewonnenes Wahlrecht auf kommunaler und Landesebene“, so Altenburg. Generell würden Jugendliche noch viel zu wenig angehört, auch bei den jugendgerechten Mitwirkungsmöglichkeiten in der Kommune gebe es noch viel Potenzial.

Als Kooperationspartner seien unter anderem die Wildwuchs-Streetworker, die Stadtsportjugend, diverse Jugendklubs und das Babelsberger Filmgymnasium gewonnen worden. Die Agentur „Medienlabor Potsdam“ soll die Internetseite der Kampagne programmieren. Nur die Finanzierung steht noch nicht ganz – unter anderem seien Gelder bei der Stadt und der Landeszentrale für politische Bildung beantragt worden, so Altenburg.

Der SJR verfolgt mit der Kampagne zwei Ziele. „Wir wollen den rund 8400 Erstwählern die Bedeutung von Kommunalpolitik und der Arbeit der Stadtverordneten aufzeigen und damit für die Teilnahme an der Wahl werben“, sagte Altenburg. Gleichzeitig wolle man dafür sorgen, dass die Themen der Jugendlichen in der Stadtpolitik Beachtung finden. Altenburg betonte, das Konzept der Kampagne sei auch darauf ausgerichtet, dass Jugendliche zum Beispiel in ihrer Schule oder ihrer Stadtteil aktiv werden und selbst Veranstaltungen planen. „Solche Aktionen wollen wir gern unterstützen.“ Der parteipolitisch unabhängige SJR ist die Dachorganisation und zugleich Interessenvertretung von derzeit 24 Jugendverbänden und -organisationen in Potsdam. Mehr Infos unter Tel.: (0331) 58 13 213 oder unter sjr@madstop.de. Henri Kramer

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