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Landeshauptstadt: Werbung für die „Blechbüchse“

Neue Interessenten für Theater Am Alten Markt / Umzug von Hans Otto Theater in neues Haus begonnen

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Berliner Vorstadt/ Innenstadt - Das Bild der „Blechbüchse“ des Hans Otto Theaters kommt in die auflagenstarken Tageszeitungen Deutschlands: Mit Hilfe von großflächigen Anzeigen soll das bald leerstehende Theater Am Alten Markt verkauft werden. „Im Mai wird die Blechbüchse ausgeschrieben“, sagte gestern Bernd Richter, amtierender Werkleiter des Kommunalen Immobilienservice (KIS), während einer Begehung des neuen Theaters in der Schiffbauergasse. Zu dem bisherigen Interessentenkreis aus Österreich, Rumänien und dem früheren Jugoslawien sei unter anderem ein Hamburger Kulturverein dazu gekommen.

Groß erscheint das Interesse auch an einer anderen Spielstätte des Hans Otto Theaters: Zurzeit finden Verhandlungen zwischen Schlösserstiftung und KIS über den Verkauf der Bühne in der Zimmerstraße statt. „Die Stiftung zeigt sehr starkes Interesse“, gab sich Richter vom KIS optimistisch.

Die „Blechbüchse“ wie auch die Bühne Zimmerstraße sollen im September leer geräumt sein – der Umzug in das neu gebaute Theaterdomizil am Ufer der Havel begann gestern. Der erste voll geladene 7,5-Tonner kam gegen 8.30 Uhr und brachte Geräte wie Schleifmaschinen für die Schlosserei des Theaters. Später folgten beispielsweise Sägen und Hobelmaschinen für die hauseigene Tischlerei. Wenn der Umzug beendet ist, sollen in insgesamt drei Räumen des neuen Theaters die Bühnenbilder für die Aufführungen entworfen und angefertigt werden. „Am 2. Mai wollen wir hier wieder mit der Arbeit beginnen, allerdings erst einmal nur provisorisch im Probetrieb“, sagt Werkstättenleiter Ulf Knödler. Dann sollen schon erste Kulissen entstehen.

Bis dahin müssen nun die angelieferten Maschinen fest installiert werden. 15 LKW-Fuhren sind für den Umzug der Werkstätten etwa vorgesehen, 100 für die komplette Aktion. Auffällig ist die Höhe der zukünftigen Werkstatträume, allein die Türen sind bis zu sechs Meter hoch. Nur der Raum für die Bearbeitung von Holz wirkt nicht so hoch – doch dafür befindet sich darin ein großer Apparat, der später einmal die anfallenden Holzspäne absaugen soll.

Als nächster Schritt ist unter anderem der Umzug der Kostümwerkstätten geplant. „Der laufende Betrieb des Theaters muss dann wirklich von hier aus weitergehen“, sagte Theater-Geschäftsführer Volkmar Raback. Allerdings gibt er sich optimistisch, dass der Zeitplan trotzdem eingehalten wird. Denn am 22. September möchte das Theater das neue Haus in der Schiffbauergasse eröffnen. Bis zum 24. September sollen dann fünf Premieren gespielt werden. „Dann sind 50 Jahre Theaterprovisorium in Potsdam zu Ende – und mit dem Umzug beginnt nun der letzte Schritt“, so Raback.

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