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Passt den Architekten nicht ins Bild: das Mercure.

© Andreas Klaer

Lustgarten: Werkstattverfahren in der Kritik

Die Linken fordern erneut Bürgerbefragung zur Zukunft des Mercure. Auch die SPD geht auf Distanz

Stand:

Die Abrissdebatte zum Hotel Mercure nimmt wieder Fahrt auf. Anlass sind die Entwürfe von sieben Architekten, die am Montag im Werkstattverfahren zur Neugestaltung des Lustgartens vorgelegt worden sind – und die alle ohne den 17-Geschosser planen. Die linke Opposition im Stadtparlament ist darüber verärgert, auch die SPD reagierte verhalten. Kritik kommt auch von der Weissen Flotte. Dagegen verteidigt die Stadtverwaltung das Verfahren.

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Nicht überrascht von dem Ergebnis zeigte sich Linke-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg: Angesichts der bekannten Vorbehalte von Baudezernent Matthias Klipp (Grüne) und Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) gegen den DDR-Bau sei zu vermuten gewesen, dass das gesamte Verfahren nur dazu diene, das Mercure für überflüssig zu erklären. Spätestens jetzt sei es an der Zeit, diese zentrale städtebauliche Frage mittels einer Bürgerbefragung zu erklären. Einen entsprechenden Antrag der Linken hatten die Stadtverordneten vor der Kommunalwahl mit Mehrheit – unter anderem mit Stimmen von SPD, CDU und Grünen – abgelehnt und auf das nun laufende Verfahren verwiesen. Insgesamt überzeugten ihn sämtliche vorgelegten Entwürfe nicht – geradezu abenteuerlich sei es, dafür 520 000 Euro auszugeben.

Das Geld kommt laut Stadtverwaltung „zu 100 Prozent aus Mitteln der Städtebauförderung“. Dennoch kommentierte Linke-Kreischef Sascha Krämer sarkastisch: „Das nenne ich hervorragend angelegtes Geld, in einer Stadt, in der permanent gesagt wird, sie habe keines.“

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