Landeshauptstadt: „Wir werden Schritt für Schritt professioneller“ Zweite Phase des Projekts „Schulradio-Network“ eröffnet
Von Michael Kaczmarek „Schülerradios des Landes vernetzt euch“ – so lautete die Botschaft, die gestern im Babelsberger Fritz-Rundfunkstudio verkündet wurde. In dem bundesweit einmaligen Projekt „Schulradio-Network“ können Schüler aus Berlin und Brandenburg über eine Internetplattform Beiträge beteiligter Schülerradios übernehmen oder Jingles, Trailer und Musik austauschen.
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Von Michael Kaczmarek „Schülerradios des Landes vernetzt euch“ – so lautete die Botschaft, die gestern im Babelsberger Fritz-Rundfunkstudio verkündet wurde. In dem bundesweit einmaligen Projekt „Schulradio-Network“ können Schüler aus Berlin und Brandenburg über eine Internetplattform Beiträge beteiligter Schülerradios übernehmen oder Jingles, Trailer und Musik austauschen. Aktuelle Meldungen vom Sport, aus der Musikbranche und vom Weltgeschehen stehen den Nachwuchs-Radiomachern auf www.schulradio-network.de ebenso zur Verfügung wie der aktuelle Wetterbericht. Die neue Software, mit der eine Radiosendung „gefahren“ werden kann, wurde gestern offiziell freigegeben – ab Mai soll es voll einsatzbereit sein. Ein Pilotprojekt mit 20 Schulen aus Berlin-Brandenburg wurde bereits vor zwei Jahren gestartet – nun geht das Projekt mit 170 Schulen aus den beiden Bundesländern in die zweite Phase. Den Startschuss dafür gaben gestern vereint Vertreter der Medienanstalt Berlin Brandenburg (MABB), des RBB, des Jugendsenders Fritz und Brandenburgs Bildungsminister Steffen Reiche. Mit dabei waren auch der Projektleiter Michael Schulz und Schüler des Humboldt-Gymnasium sowie der Gesamtschule „Peter Joseph Lenné“ aus Potsdam. „Die Technik zu bekommen war für uns ein enormer Schritt“, sagt Marcel Piest, der beim Schulradio-Projekt bereits seit der Pilotphase dabei ist. „In einem Moderationskurs wurde uns die Atemtechnik erklärt – wir werden Schritt für Schritt professioneller“, so der Lenné-Schüler aus der 12. Klasse. Für die beteiligten Schüler bietet Fritz verschiedene Seminare an: neben dem Moderationstraining, können die Schüler auch die digitale Technik oder journalistischen Darstellungsformen wie Reportage, Interview oder Nachrichten kennen lernen. „Früher haben wir nur Musik laufen lassen – jetzt gehen wir die Nachrichten durch und suchen die wichtigsten heraus oder aber wir produzieren eigene redaktionelle Beiträge“, erklärt Marcel. Auch die Radiokollegen vom Humboldt-Gymnasium sind über das „Nur Musik-Radio“ hinausgewachsen. „Mit einem Interview mit einer Pop-Band haben wir einen Wettbewerb beim Network gewonnen“, erzählen Vincent und Tim, die zusammen eines von fünf Schülerradio-Teams am Humboldt-Gymnasium bilden. In den großen Pausen geht es für sie zuerst ins kleine Studio. Dort fahren sie gleich den Rechner hoch. „Vom Studio sehen wir die Aula und wenn sich dort die Leute rhythmisch bewegen, dann haben wir den Geschmack getroffen.“ Auch wenn mit dem neuen Austausch die Ansprüche und Möglichkeiten des Schülerradios wachsen, steht für das Duo fest: „Schüler lassen sich 45 Minuten zutexten, da wollen wir sie in den Pausen nicht überlasten.“ Für den Konrad Kuhnt, Chefredakteur der Radiofritzen, hat das Projekt auch ein praktisches Ziel: „Das Radio steht im Wettbewerb zum Internet. Wenn wir die Jugendlichen dazu bringen, sich mit Radio zu beschäftigen, ist das ein Pluspunkt für uns. Das fördert Medienkompetenz und potentiellen Nachwuchs an Radiohörern und -machern.“
Michael Kaczmarek
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