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Tektonik und Erosion. Doktoranden erforschen den Untergrund der Anden.

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Deutsch-argentinisches Graduiertenkolleg startet: Wo die Schätze der Anden liegen

Zum Start des internationalen Graduiertenkollegs „Strategy“ an der Universität Potsdam würdigte das Wissenschaftsministerium das Vorhaben. Das Gemeinschaftsprojekt mit dem Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum (GFZ) hat sich die Ausbildung von Doktoranden im interdisziplinären Forschungsgebiet Geologie zum Ziel gesetzt.

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Zum Start des internationalen Graduiertenkollegs „Strategy“ an der Universität Potsdam würdigte das Wissenschaftsministerium das Vorhaben. Das Gemeinschaftsprojekt mit dem Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum (GFZ) hat sich die Ausbildung von Doktoranden im interdisziplinären Forschungsgebiet Geologie zum Ziel gesetzt. „Das Graduiertenkolleg sichert mit seinem besonderen Konzept nicht nur eine ausgezeichnete Ausbildung von Doktorandinnen und Doktoranden – es unterstützt auch eine frühe wissenschaftliche Selbstständigkeit und ermöglicht mit seiner Kooperation mit argentinischen Partneruniversitäten gleichzeitig den Erwerb internationaler und interkultureller Schlüsselkompetenzen“, sagte Staatssekretär Martin Gorholt (SPD) vom Brandenburgischen Wissenschaftsministerium.

„Strategy“ (Surface processes, Tectonics and Georecources in the Andean Foreland Basin of Argentina) wird als erstes deutsch-argentinisches Graduiertenkolleg von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem Land Brandenburg und der argentinischen Conicet unterstützt. Brandenburg fördert das vierjährige Projekt mit insgesamt 400 000 Euro. Unter Leitung des Potsdamer Geologen und Leibniz-Preisträgers Manfred Strecker untersuchen die Nachwuchsforscher die Wechselwirkungen zwischen Tektonik und Klima sowie die Beziehungen zu rohstoffbildenden Prozessen in den Anden im Nordwesten Argentiniens.

Im Graduiertenkolleg werden die tektonischen, klimatischen und sedimentologischen Prozesse untersucht, die die Bildung von metallischen Rohstoffen und Kohlenwasserstoffen im Vorland der Anden Nordwest-Argentiniens auf unterschiedlichen Zeitskalen beeinflussen. Ziel ist es, einen internationalen virtuellen Campus mit Studien über Erdoberflächenprozesse, Tektonik und Lagerstätten in den westlichen und zentralen argentinischen Anden und Vorlandbecken zu etablieren. Diese Gebiete sind potenzielle Verbindungen zwischen tiefer Erde und Oberflächenprozessen, einschließlich Vulkanismus und Tektonik, Klima und Erosion. Die jungen Wissenschaftler kooperieren dabei mit dem Potsdamer GFZ und den argentinischen Partneruniversitäten in Buenos Aires, Salta, Jujuy und Tucumán.

Seit dem Beitritt zum Deutsch-Argentinischen Hochschulzentrum vor zwei Jahren können die Doktoranden unkompliziert im jeweils anderen Land forschen, lehren, promovieren. „Wir glauben, dass diese Form der Doktorandenausbildung zeitgemäß ist“, so Manfred Strecker zur Eröffnung. Sie werde eine neue Generation von Geowissenschaftlern hervorbringen, die nicht nur fachlich, sondern auch interkulturell gebildet sind und mehr als eine Fremdsprache beherrschen. 

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