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Eines der Gebäude des ersten Bauabschnitts der Buwog.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Wohnen am Fledermausquartier: Baustart für die ersten Wohnungen in Krampnitz

Potsdams neuer Stadtteil macht Fortschritte – das Dach der Grundschule wird gedeckt, Straßen werden gebaut. Demnächst soll auch das Bergviertel vergeben werden.

Seit Jahren wird über den künftigen Stadtteil Krampnitz gesprochen – und oft auch gestritten. Nun wird der Wohnungsbau endlich konkret. Projektentwickler Buwog feierte am Dienstag den Baustart für die ersten 185 Wohnungen des ersten Bauabschnitts. Sie befinden sich in vier denkmalgeschützten ehemaligen Kasernengebäuden, den sogenannten Klinkerhöfen.

Das sieht man den Gebäuden auch an. Die Fassaden wurden von grauen und gelben Farbschichten befreit und zeigen nun ein sattes Rot. Die Ein- bis Vierzimmerwohnungen mit 40 bis 130 Quadratmetern Fläche sollen Ende 2024 bezugsfertig sein.

Eingangsbereich mit Treppenhaus in den Klinkerhöfen
Eingangsbereich mit Treppenhaus in den Klinkerhöfen

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Buwog ist der Projektentwickler des Immobilienkonzerns Vonovia. Dieser hatte den Konkurrenten Deutsche Wohnen, seit 2017 Investor in Krampnitz, im vergangenen Jahr übernommen. Die Sanierung der 185 Wohnungen ist frei finanziert. Geschäftsführerin Eva Weiß rechnet mit Kaltmieten zwischen 12,50 Euro und 13 Euro pro Quadratmeter.

Buwog-Geschäftsführerin Eva Weiß
Buwog-Geschäftsführerin Eva Weiß

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Insgesamt will der Konzern in Krampnitz rund 1800 Wohnungen im Bestand und im Neubau schaffen. Dazu sollen laut Weiß auch preisgedämpfte Wohnungen gehören. Außerdem sei man in Gesprächen mit der Investitonsbank des Landes über Fördermittel für Sozialwohnungen.

Die Klinkerhöfe befinden sich in der Nähe des Stadtplatzes Ost nicht weit entfernt vom Krampnitzsee. Nächstes Bauprojekt ist eine Quartiersgarage, in der die Bewohner des autoarmen Viertels ihre Fahrzeuge abstellen können. Dann folgen die nächsten Altbauten, wie Bernd Nicke vom Entwicklungsträger den PNN sagte.

Ketziner Straße so gut wie fertig

Weit fortgeschritten ist auch der Bau der Grundschule und Kita auf einem benachbarten Grundstück. Dort war im November das Richtfest gefeiert worden. Derzeit werden noch die Dächer der Neubauten gedeckt. Dort ist auch schon eines von zwei geplanten Fledermausquartieren fertig: ein betonierter Keller, in den die geschützten Tiere durch einen kleinen Schlitz einfliegen können.

Im Juni sollen weitere Straßen asphaltiert werden. So gut wie fertig ist bereits die Ketziner Straße, die laut einem Vorschlag der Stadtverwaltung künftig Dänische Allee heißen soll. Eine entsprechende Vorlage ist Anfang Mai in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht worden. Demnach sollen die Straßen indem Gebiet nordische Namen erhalten, weil Krampnitz im Norden Potsdams liegt.

Der nächste Schritt für die Entwicklung wird die Vergabe der Grundstücke im Bergviertel im Süden des Areals. Ein Ausschreibung dafür ist am Montag abgelaufen. Beim Entwicklungsträger ist man sehr zufrieden mit den Bewerbungen. Details wollte Nicke noch nicht nennen. Der Zuschlag soll vor der Sommerpause erfolgen. Wie berichtet hatte sich die Ausschreibung explizit an Wohnungsgenossenschaften gerichtet. Entstehen sollen rund 600 Wohnungen – mindestens 30 Prozent davon Sozialwohnungen.

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