Sport: Worley-Sieg im Riesenslalom
Frankreich führt die Medaillenwertung der Ski-WM an
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Schladming - Es ist ja nicht so, dass Viktoria Rebensburg Probleme hat mit Großereignissen. Im Gegenteil, die deutsche Skirennläuferin hat beste Erinnerungen an die Olympischen Winterspiele 2010 zum Beispiel, als sie Gold im Riesenslalom gewann. Aber Ski-Weltmeisterschaften mag sie offenbar nicht besonders, oder vielleicht mögen Weltmeisterschaften sie nicht. Auch bei ihren vierten Titelkämpfen verpasste sie die ersehnte Medaille. Als Elfte landete die 23-Jährige vom Tegernsee im Riesenslalom am Donnerstag in Schladming noch zwei Plätze hinter Maria Höfl-Riesch.
Rebensburg ging nach einem Trainingssturz mit einer schmerzhaften Rippenprellung an den Start. Dank Schmerztabletten spürte sie zwar während des Rennens kaum etwas davon, „aber im Unterbewusstsein“, gab sie zu, habe es vielleicht doch eine Rolle gespielt. Rebensburg sagte: „Ich hoffe, dass ich noch einige Weltmeisterschaften erleben darf und dass es dann besser wird.“
So gut wie dieses Mal bei Tessa Worley. Die Französin holte nach Bronze 2011 in Schladming nun Gold. Sie gewann mit 1,12 Sekunden Vorsprung vor der Slowenin Tina Maze, für die es bereits die dritte Medaille bei dieser WM ist. Für die Österreicherin Anna Fenninger gab es mit Bronze nach drei verpatzten Wettbewerben doch noch einen versöhnlichen Abschluss dieser Titelkämpfe.
Frankreich ist bisher die dominierende Nation in Schladming. Im Weltcup gab es bisher in dieser Saison zehn Podestplätze, die Deutschen schafften fünf mehr, die Österreicher kamen gar auf 32 Erfolge. Doch nun führt die Equipe überraschend in der Medaillenwertung mit zweimal Gold, einmal Silber und einmal Bronze. „Jeder hat ein Lächeln auf dem Gesicht“, erzählt Worley. Der Schlüssel zum Erfolg ist für Fabien Saguez, den Technischen Direktor des französischen Skiverbandes, die Dichte im Team. „In einer Mannschaft braucht es Fahrer jeder Art, so dass man in jedem Rennen, bei welchen Bedingungen auch immer, um den Sieg mitfahren kann“, erklärt er.
Elisabeth Schlammerl
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