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Gesunde Zähne - auch in der Kita wird auf das richtige Putzen geachtet.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Zahngesundheit von Kindern: Noch keine Potsdamer „Kita mit Biss“ 

Das Landesgesundheitsministerium feierte in Drewitz das 30. Jubiläum seiner Präventionsstrategie für Zahngesundheit bei Kindern. Doch es gibt Leerstellen.

Stand:

In Potsdam beteiligt sich bisher keine einzige Kita an dem landesweiten Präventionsprogramm „Kita mit Biss“. Das sagte der Sprecher des Landesgesundheitsministeriums, Gabriel Hesse, am Mittwoch auf PNN-Anfrage. Mit dem Programm sind Handlungsleitlinien für einen zahngesunden Kita-Alltag in den Einrichtungen verbunden, 550 Einrichtungen beteiligen sich bisher daran. Unter anderem geht es um Hilfe bei der täglichen Zahnpflege mit fluoridhaltiger Zahnpasta - auch nach Kindergeburtstagen - oder etwa ungesüßte Getränke im Alltag. Zu möglichen Gründen für das Desinteresse in der privatisierten Kitalandschaft der Stadt machte das Ministerium keine Angaben.

Anlass für die Anfrage war eine Festveranstaltung in der Priesterweg-Grundschule zum Jubiläum der sogenannten Brandenburger Gruppenprophylaxe, also der Strategie für mehr Zahngesundheit bei Kindern. Den landesweiten Erfolg beschrieb das Ministerium so: „Der Anteil naturgesunder Gebisse bei Kindern im Alter von zwölf Jahren ist seit dem Schuljahr 1993/1994 von 15 Prozent auf 76 Prozent im Schuljahr 2019/2020 gestiegen.“ In Potsdam lag dieser Anteil im Jahr 2020 - bei knapp 300 untersuchten Zwölfjährigen - bei 83,3 Prozent. Der Anteil sanierter Gebisse betrug damals 12,7 Prozent, vier Prozent galten als behandlungsbedürftig. „Immer mehr Kinder und Jugendliche werden mit kariesfreien Zähnen groß“, heißt es im Jubiläumsbericht.

Neuere Daten sind auf der digitalen Gesundheitsplattform Brandenburg nicht verfügbar. Denn in der Coronazeit seien die Teams der Zahnärztlichen Dienste überwiegend für den Kampf gegen die Pandemie eingesetzt worden. Ministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) appellierte in Richtung Kommunen, „die flächendeckende gruppenprophylaktische Betreuung wieder allen Kindern und Jugendlichen zugänglich zu machen“. 

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