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Landeshauptstadt: ZDF plant Thementage zum Friedrich-Jahr 50 Jahre ZDF: Fernsehsender feierte am Montag mit Politikern und Medienschaffenden aus Brandenburg
Es war die sechste Station auf einer Geburtstags-Tournee durch alle Bundesländer: Anlässlich seines 50. Bestehens lud das ZDF am Montagnachmittag zum Empfang ins „Le Manège“ im Kutschstall am Neuen Markt ein.
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Es war die sechste Station auf einer Geburtstags-Tournee durch alle Bundesländer: Anlässlich seines 50. Bestehens lud das ZDF am Montagnachmittag zum Empfang ins „Le Manège“ im Kutschstall am Neuen Markt ein. Glückwünsche gab es unter anderem von Landtagspräsident Gunter Fritsch und Ministerpräsident Matthias Platzeck (beide SPD). ZDF-Intendant Markus Schächter und Britta Hilpert, die Leiterin des Landesstudios Brandenburg, begrüßten zudem auch Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD), Vertreter aller Landtagsfraktionen und Medienschaffende wie Wolf Bauer, Chef des Film- und Fernsehproduzenten Ufa, und Christoph Fisser, Vorstand der Studio Babelsberg AG. Der Fernsehsender selbst war unter anderem mit Sportstudio- und Aktenzeichen-Moderator Rudolf Cerne, dem Schauspieler-Paar Christian Berkel („Der Kriminalist“) und Andrea Sawatzki („Klimawechsel“), den Schauspiel-Schwestern Anja Kling („Die Frau aus dem Meer“) und Gerit Kling („Notruf Hafenkante“), Samuel Finzi („Flemming“) und Morgenmagazin-Gastgeber Cherno Jobatey prominent vertreten.
Vier Redakteure und zwei Kamerateams – freie Mitarbeiter nicht eingerechnet – sind derzeit vom ZDF-Studio in der August-Bebel-Straße aus unterwegs auf der Suche nach Themen, Geschichten und Skandalen in der Mark. 600-mal hat der Sender nach eigenen Angaben allein im vergangenen Jahr aus Potsdam oder Brandenburg berichtet.
2012 wird die Landeshauptstadt noch präsenter sein: Denn im Jubiläumsjahr zum 300. Geburtstag von Preußenkönig Friedrich II. plant das ZDF in Kooperation mit der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten „mehrere große Thementage“, wie Stiftungsdirektor Hartmut Dorgerloh den PNN sagte. Vor zwei Jahren sei der Kooperationsvertrag unterzeichnet worden. „Das ZDF ist unser Hauptmedienpartner“, freut sich Dorgerloh.
Auch für den Film- und Fernsehproduzenten Ufa mit Sitz in Babelsberg spielt der öffentlich-rechtliche Sender eine entscheidende Rolle. „Das ZDF ist unser wichtigster Kunde – gefolgt von RTL und ARD“, sagte Ufa-Chef Wolf Bauer den PNN. Die Ufa produziert unter anderem die Krimi-Serien „Soko Leipzig“, „Bella Block“, „Ein starkes Team“ und „Flemming“ für den Sender, zudem große Filmprojekte wie den 2011 ausgestrahlten Zweiteiler „Schicksalsjahre“ mit Maria Furtwängler in der Hauptrolle.
Aktuell entsteht der Dreiteiler „Unsere Mütter, unsere Väter“, bei dem die Lebenswege von fünf Jugendfreunden in der Zeit des Dritten Reiches verfolgt werden. „Das ist eine Geschichte, die bisher nie erzählt wurde“, sagt Bauer. Mit einem Budget von 15 Millionen Euro sei es die bislang größte ZDF-Produktion. Auch die wissenschaftliche Expertise dafür kommt aus Potsdam: Fachberater waren unter anderem Rolf-Dieter Müller, der Leiter des Militärgeschichtlichen Forschungsamts Potsdam, und Julius Schoeps, der Direktor des Moses Mendelssohn Zentrums für europäisch-jüdische Studien (MMZ).
Insgesamt lässt sich das ZDF seine eigenproduzierten Dokumentationen, Filme und Serien laut Intendant Schächter pro Jahr 500 Millionen Euro kosten – etwa ein Viertel des Jahresetats, der sich zu 85 Prozent aus Rundfunkgebühren speist.
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