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Linke-Fraktionschef Tobias Woelki

© Katharina Rösler/ Linke Potsdam/Katharina Rösler/ Linke Potsdam

Zu alt zum Spenden: Verwaltung gibt Schulcomputer nicht weiter

Die Stadtverordneten hatten beschlossen, dass ausrangierte Schultechnik an Vereine gespendet werden. Doch die Verwaltung sagt, das geht nicht – weil die Geräte zu alt sind.

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Im Mai vergangenen Jahres haben die Potsdamer Stadtverordneten auf Antrag von Linke und Die Andere beschlossen, dass von der Verwaltung und Schulen ausrangierte Technik wie Computer kostenlos an gemeinnützige Vereine weitergegeben werden soll.

Doch die Umsetzung funktioniert nicht, wie Hauptamtsleiter Dieter Jetschmanegg (SPD) auf Frage von Linke-Fraktionschef Tobias Woelki am Mittwoch in der Stadtverordnetenversammlung sagte. Der Grund: Die technischen Geräte seien schlicht zu alt.

Die rund 4500 ausgemusterten Schulcomputer, um die es in diesem konkreten Fall geht, liefen noch auf dem Betriebssystem Windows 10, für das es ab Oktober gar keinen Support mehr gibt, wie er ausführte. Eine Weitergabe an Vereine sei nicht mehr möglich, weil für eine Aufrüstung keine finanziellen Mittel vorhanden seien. Die Geräte würden entsorgt, so Jetschmanegg. Hintergrund ist die Umrüstung von Potsdamer Schulen auf modernere Computer, Whiteboards und Tablets in den vergangenen Monaten und Jahren.

Woelki wehrte sich im Nachgang der Sitzung gegen diese Darstellung. Die Verwaltung ignoriere „ohne Not eine Möglichkeit, gemeinwohlorientierte Einrichtungen mit Geräten aus den Beständen der Landeshauptstadt Potsdam auszustatten“, so Woelki in einer Pressemitteilung. Jugendclubs, Stadtteilzentren oder Initiative könnten die Computer weiternutzen, meint er „Das ist keine Digitalisierung, das ist Ressourcenverschwendung.“

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