Von Michael Meyer: Zufrieden in der Zille-Straße
Bundesligist Werder Bremen gewann Kurzturnier beim RSV Eintracht Teltow
Stand:
Sonne, Fußball, Bundesliga – gut 3000 Zuschauer kamen gestern Nachmittag auf dem Stahnsdorfer Sportplatz Heinrich- Zille-Straße auf ihre Kosten. Erstligist Werder Bremen gab beim Freundschaftsturnier der Citibank und der AOK beim Landesklassen-Aufsteiger RSV Eintracht Teltow seine Visitenkarte ab, hatte viele Autogrammwünsche zu erfüllen und gewann das Vierer-Turnier mit Ach und Krach.
Bremens Trainer Thomas Schaaf hatte seinen kompletten Kader mitgebracht, ließ jedoch die Elf, die tags zuvor bei Bayern München 1:1 gespielt hatte, nur auf dem Nebenplatz auslaufen und schickte seine zweite Reihe auf den Stahnsdorfer Rasen. Doch auch die hatte naturgemäß wenig Mühe, die einmal 45 Minuten dauernde Partie gegen Gastgeber RSV Eintracht mit 7:0 zu gewinnen. Hugo Almeida (6.), Marko Futacs (8., 14.), Marcelo Moreno (16.), Said Husejinovic (17.) und Philipp Bargfrede (26., 45.) trafen für den hohen Favoriten. „Ein schönes Spiel und schöne Tore, das war bei der Hitze nicht einfach“, meinte nach der Kurzpartie Werders Coach zufrieden. „Für uns war es trotzdem ein Highlight. Wir wollten nicht zweistellig verlieren – und das ist uns gelungen“, erzählte Eintracht-Kapitän Paul Langleist. Torwart Heiko Flachsberg, der fünf Treffer kassierte, aber auch einige Bälle der Profis parierte, schwärm- te: „Ein Spiel vor einer solchen Kulisse gegen einen solchen Gegner werden wir wohl nie wieder haben.“ Und Trainer Michael Köppchen meinte: „Es ist eingetreten, was zu erwarten war. Ein Törchen von uns wäre noch schöner gewesen “
Das gelang im Finale des kleinen Turniers dem Berlinligisten VfB Hermsdorf, der sich im ersten Spiel gegen Oberliga- Absteiger BSC Preußen nach einem 0:0 im Elfmeterduell mit 3:2 durchgesetzt hatte. Das Endspiel war kaum angepfiffen, da traf Moritz Göhler überraschend für den Außenseiter (2.). Werder brauch- te eine halbe Stunde zum Ausgleich durch Said Husejinovic (34.) und gewann im erneuten Elfmeterschießen dank Bargfrede und Petri Pasanen sowie durch Fehlschüsse der Berliner Michael Haubner und Ivan Bacak schließlich mit 2:1.
„Eine gelungene Veranstaltung zu unserem 60-jährigen Vereins-Bestehen“, bilanzierte zufrieden RSV-Chef Michael Grunwald. In Kürze will Regionalligist Tennis Borussia Berlin zu den Eintracht-Kickern kommen, die auch mal auf ein Gastspiel des Partnervereins Hertha BSC hoffen.
Eintracht: Flachsbart (22. Ölke); Kühnel, Langleist, Hocke (31. Gringmuth), Hoppe (22. Karpo); Kwasniewski (Kastner); Sommer, Hannemann (22. Diekmann), Kühn (31. Dux), Schröter (22. Gawlik); Priegnitz.
Bremen: Vander; Boenisch, Tosic, Vranjes, Husejinovic (im Endspiel ab 34. Pasanen); Niemeyer, Harnik, Bargfrede; Almeida, Futacs, Moreno.
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