Landeshauptstadt: Zufriedenheit trotz Kälte
Mehr als 7000 Besucher bei der PotsdamBau / Veranstalter fordert Messegelände für die Stadt
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Mehr als 7000 Besucher bei der PotsdamBau / Veranstalter fordert Messegelände für die Stadt Innenstadt - Etwa 7000 Besucher kamen am Wochenende zur 7. PotsdamBau–Messe in den Lustgarten. Dies sagte gestern Enrico Schulze vom Veranstalterteam, der Messe Potsdam GmbH. 221 Aussteller aus der Bau- und Wohnungsbranche stellten ihre Unternehmen und Verbände vor – rund 50 mehr als im vergangenen Jahr. Knapp ein Viertel der Messeteilnehmer kam aus Potsdam, 141 aus Brandenburg. „Damit haben wir den Titel Landesbaumesse klar verdient, die jedoch immer noch regional in Potsdam verankert ist“, sagte Schulze. Zufriedenheit herrschte auch bei den Ausstellern selber. „Ich bin froh, hier dabei gewesen zu sein – ob durch die neuen Bekanntschaft auch Aufträge entstehen, entscheidet sich in den nächsten drei Wochen“, sagte Ingo Schwien, Potsdamer Vertreter der fränkischen Fertighaus- Herstellers Lux-Haus. Nur zwei Sachen ärgerten ihn: Der Lärm vom benachbarten Werkzeuge-Stand und die Kühle in der Halle. Ähnliches konnte Jörg Villain von der Magdeburger Massivhaus-Firma Aktuell Bau berichten. Das Unternehmen besitzt zwei Musterhäuser in Potsdam und Michendorf. „Wer hier in der Region im Bau aktiv ist, muss sich einfach auf dieser Messe präsentieren“, sagte Villain, der gleichfalls die niedrigen Temperaturen im Messezelt kritisierte. Seit zwei Jahren das erste Mal wieder bei der PotsdamBau vertreten war die Brandenburgische Architektenkammer. „Wir waren zwischendurch auch bei der Bau-Messe in Cottbus, sind jetzt aber wieder hierher zurückgekommen, weil die wirtschaftliche Lag in Potsdam besser ist“, sagte Helmut Will, freischaffender Architekt und einer der Standbetreuer bei der Kammer. Die Architekten sehen sich als qualitativ bessere Alternative zu Fertighausanbietern. „Wir betreuen die Kunden individueller und sind nicht teurer als die Konkurrenz“, sagte Will. Für ihn sei aber nicht nur wichtig, dass sich die Architektenkammer mit ihren 1200 Mitgliedern angemessen präsentiere, auch die Gespräche mit Kollegen über neue Trends in der Branche wären wichtig, so Will weiter. „Hier herrschte immer viel Andrang, deshalb sind wir zufrieden – auch wenn bei so einer Messe nicht sofort neue Aufträge herausspringen“, sagte Will. Ähnlich positiv über den Verlauf der drei Messetage äußerten sich Kundenbetreuerin Kerstin Habel von der Innungskrankenkasse Brandenburg-Berlin (IKK) und fast nebenan Peter Habig am im Vergleich zu 2004 doppelt so großen Stand der Tischlerinnung Potsdam. Einig waren sich jedoch beide: „Die Halle könnte wärmer sein.“ Enrico Schulze vom Veranstalterteam verwies in Bezug auf die niedrigen Temperaturen auf „höhere Gewalt“: die Winterkälte des Wochenendes wäre auch mit noch mehr Heizungen nicht zu kompensieren gewesen. Ein anderes Problem seien auch in diesem Jahr wieder die wenigen Parkplätze am Lustgarten gewesen, besonders weil rund 50 Prozent unserer Besucher nicht mehr aus Potsdam kämen. „Der Standort hier am Lustgarten ist generell problematisch, weil wir jetzt schon an der Grenze unserer Kapazität angekommen sind“, sagte Schulze. Er regte an, dass die Stadt den Messestandort Potsdam weiter ausbauen könnte. „Wenn unsere Baumesse weiter wachsen soll, benötigen wir ein neues Gelände“, sagte Schulze. Henri Kramer
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