Homepage: Zur Krise der Männer

Das aktuelle Männerbild in der Kunst und in den Medien wird auf einer internationalen Tagung der Uni Potsdam vom 16. bis 18. Mai in Potsdam und Berlin diskutiert. Unter dem Titel „Der Mann in der Krise“ setzen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, Polen, Kanada, den USA und der Schweiz unter anderem mit der Frage auseinander, ob und wie sich das Männerbild in den letzten Jahren verändert hat. Die Forscher wollen dabei auch die Frage klären, ob der sogenannte neue Mann nur eine kurze Chimäre war.

Änne Söll vom Institut für Künste und Medien der Universität Potsdam und Gerald Schröder von der Hochschule Trier sind die Organisatoren der Tagung, die auf dem Uni-Campus am Neuen Palais in Potsdam und im Museum für Fotografie in Berlin stattfindet. Die Konferenz wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Kunstbibliothek der Staatlichen Museen zu Berlin und der Universität Potsdam unterstützt.

Um sich ihrem Forschungsgegenstand zu nähern, wollen die Wissenschaftler erst einmal klären, wie ein moderner Mann überhaupt aussieht. Diese eigentlich simple Frage versuche eine immer größer werdende Anzahl von Modezeitschriften und Ratgebern gewinnbringend zu beantworten. Dass sich das Frauenbild in den letzten Jahren radikal gewandelt hat, stehe außer Frage, so die Organisatoren der Tagung. Wie es jedoch um das Bild des Mannes stehe, sei noch offen. „In den bildenden Künsten sowie in Film und Fernsehen kursieren Bilder von Männlichkeit, die einer kritischen kulturhistorischen und genderpolitischen Analyse bedürfen“, so die Veranstalter. Die Frage sei nun, ob wir es mit einem Rückschlag zu tun haben, bei dem nach einer Zeit der Feminisierung des Mannes nun erneut ein traditionelles Männerbild zurückkehrt. Kix

Die Tagung beginnt am 16. Mai um 18 Uhr im Museum für Fotografie, Jebensstraße 2, 10623 Berlin. Am 17. und 18. Mai wird sie ab 10 Uhr auf dem Uni-Campus Neues Palais fortgeführt, im Haus 8, Raum 060/61.