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Sport: Zurück im Alltag

Der 1. FFC Turbine Potsdam erwartet am Sonntag in der Frauenfußball-Bundesliga Bayer 04 Leverkusen

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Im Umgang mit dem Übergang vom internationalen Wettbewerb zurück in den sportlichen Alltag hat sich der 1. FFC Turbine Potsdam in den vergangenen Jahren schon hinreichend Routine erarbeiten können. Aus diesem Grunde, so die gestrige Einschätzung Bernd Schröders, sollte es dem aktuellen Deutschen Meister im Frauenfußball keine großen Probleme bereiten, sich nach dem deutlichen 6:0 vom vergangenen Mittwoch in der Champions League gegen den finnischen Vertreter Åland United wieder auf die Bundesliga zu konzentrieren.

Bayer 04 Leverkusen kommt am Sonntag ins Karl-Liebknecht-Stadion. „Wir stehen vor einer neuen Aufgabe und müssen uns auf die Partie völlig neu einstellen. Bayer Leverkusen hat sich als Aufsteiger nach anfänglichen Schwierigkeiten ganz gut zurecht gefunden. Wir dürfen die Truppe nicht unterschätzen“, so der Turbine-Trainer, der beim Aufsteiger „durchaus Potenzial“ ausgemacht hat. Schröder kennt die Bayer-Trainerin Doreen Meier, mit der er sich unlängst erst fachlich ausgetauscht hat.

Die Frauenfußball-Abteilung Leverkusens ist, wenn man so will, später Erbe des früheren Bundesliga-Spitzenteams Grün- Weiß Brauweiler. Viele Spielerinnen kommen ursprünglich aus Köln und sind nun bei Bayer 04 bestrebt, sich in der höchsten Spielklasse des deutschen Frauenfußballs zu etablieren. Lisa Schmitz (18) zählt zu den besten jüngeren Torhüterinnen der Liga, Abwehrspielerin Marith Prießen (19/ehemals FCR Duisburg) wurde schon U 20-Weltmeisterin, Angreiferin Lisa Schwab (21) ist aktuelle U 23-Nationalspielerin. Ihr zur Seite dürfte übermorgen Shelley Thompson stehen. Die 26-Jährige wurde, damals für den FCR Duisburg spielend, in der Saison 2004/05 Bundesliga-Torschützenkönigin.

Ähnlich wie in München, Wolfsburg, Hamburg, Freiburg und Bremen folgt man auch in Leverkusen einem Begehren des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), der im Zuge der Vorbereitungen auf die im kommenden Jahr in Deutschland stattfindende Weltmeisterschaft anregte, den Frauenfußball an bekannten Standorten den vor Ort befindlichen Männer-Bundesligisten anzugliedern. Bernd Schröder hat dies beobachtet und ist für sich zu dem Schluss gekommen, dass dieses Modell nicht den schnellen Erfolg zeitigen kann und wird. Die drei derzeit leistungsstärksten Frauenfußballteams (Turbine Potsdam, 1. FFC Frankfurt, FCR Duisburg) kommen aus auf diese Sportart spezialisierten Vereinen. Bernd Schröder ist sich sicher, dass sich daran auf absehbare Zeit nichts ändern wird.

Gäbe es mit Blick auf den kommenden Sonntag überhaupt einen Zusammenhang zum internationalen Auftritt vom vergangenen Mittwoch, betrifft der das Publikum. 1450 Zuschauer kamen. „Eine so zahlreiche Anteilnahme wünschen wir uns auch für den kommenden Sonntag“, so Schröder.Thomas Gantz

Anpfiff ist am Sonntag um 14 Uhr.

Thomas Gantz

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