zum Hauptinhalt
Bislang ist der Parkeintritt für Sanssouci freiwillig. Sollte die Stadt ihre Zahlungen an die Schlösserstiftung einstellen, müssten Besucher ab 2019 während der Saison für jeden Parkbummel zwei Euro zahlen – oder sich eine Jahreskarte kaufen.

© Andreas Klaer

Umfrage zu Welterbeparks in Potsdam kann starten: Zwangseintritt für den Park Sanssouci gefällig?

Das Rathaus will 5700 zufällig ausgewählte Potsdamer fragen, wie sie es halten mit einem Zwangseingriff zum Welterbepark. Los es nach der Sommerpause.

Stand:

Trotz der Kritik an der geplanten repräsentativen Meinungsumfrage zum Zwangseintritt für den Park Sanssouci und zum generellen Image der drei Potsdamer Welterbeparks findet diese nun statt. Im Hauptausschuss lehnte am Mittwochabend eine rot-rote Mehrheit mehrere Änderungsanträge, vor allem der Grünen, der CDU/ANW und der Fraktion Die Andere ab. Damit könne die Umfrage starten, sagte Jakobs – voraussichtlich nach der Sommerpause, wie er Mitte Mai erklärt hatte. Bei der Umfrage will sich die Stadt unter mehr als 5700 zufällig angeschriebenen Potsdamern ein Meinungsbild einholen, ob die Einführung eines Pflichteintritts für den Park Sanssouci vorstellbar wäre.

Auch die Meinung zu Verboten wird abgefragt

Zugleich sollen die Befragten zu ihrer Wahrnehmung und Erwartungshaltung gegenüber den Parks Auskunft geben – dabei werden sie explizit auch nach Nutzungen gefragt, die in den denkmalgeschützten Arealen verboten sind. So sollen die Potsdamer bewerten, wie wichtig ihnen das Angebot an Hundewiesen oder Wintersportmöglichkeiten in den Parks ist – und wie sie den aktuellen Zustand dieser Angebote bewerten.

Die Grünen scheiterten mit der Forderung, diese Punkte nicht abzufragen. Ebenso konnten sie sich nicht mit der Forderung durchsetzen, auf dem Fragebogen die Modalitäten der möglichen Eintrittsregelung zu benennen – etwa dass es Jahreskarten für 12 Euro geben soll. Die CDU/ANW erhielt keine Mehrheit für ihr Anliegen, auf dem Fragebogen zu vermerken, dass die Stadt Potsdam noch bis Ende 2018 eine Million Euro pro Jahr an die Schlösserstiftung zahlt, um einen Parkeintritt zu vermeiden. Vor der Entscheidung, ob weitergezahlt wird, ist die Beteiligung der Potsdamer geplant – die Umfrage ist der erste Schritt.

Grundsätzlich wird - we berichtet - ein Pflichteintritt für den Park Sanssouci immer wahrscheinlicher. Potsdams Finanzdezernent Burkhard Exner (SPD) hatte sich jüngst erstmals öffentlich dafür aus, nach 2018 die jährliche Millionenzahlung der Stadt an die Schlösserstiftung zu beenden. Auch Teile der Rathauskooperation befürworten einen solchen Schritt.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })