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Homepage: Zwei Preise für HFF-Film „Kriegerin“
Die Jury des Förderpreises Deutscher Film schwärmte in den höchsten Tönen: Der Film „Kriegerin“, mit dem Regisseur David Wnendt an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolff“ (HFF) sein Diplom absolvierte, ist am Mittwochabend beim Filmfest München gleich zweimal ausgezeichnet worden. Wnendt erhielt für das Drama um eine zunächst knallharte rechtsradikale junge Frau in der ostdeutschen Provinz, die sich nach und nach wandelt, den mit 10 000 Euro dotierten Drehbuchpreis.
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Die Jury des Förderpreises Deutscher Film schwärmte in den höchsten Tönen: Der Film „Kriegerin“, mit dem Regisseur David Wnendt an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolff“ (HFF) sein Diplom absolvierte, ist am Mittwochabend beim Filmfest München gleich zweimal ausgezeichnet worden. Wnendt erhielt für das Drama um eine zunächst knallharte rechtsradikale junge Frau in der ostdeutschen Provinz, die sich nach und nach wandelt, den mit 10 000 Euro dotierten Drehbuchpreis. Hauptdarstellerin und HFF-Absolventin Alina Levshin konnte sich zudem über den mit 5 000 Euro dotierten Schauspielpreis freuen. Insgesamt war der Film sogar sechsmal nominiert.
Als „Versprechen für das deutsche Kino“ bezeichnete die Jury, bestehend aus der Schauspielerin Sibel Kekilli, der Produzentin Ewa Karlström und dem Regisseur Hans Steinbichler, die Hauptdarstellerin. Was Levshin in ihrer Rolle als aggressive Marisa „im Gesicht, in der Sprache und in der Körperlichkeit“ entfalte, sei „buchstäblich atemberaubend“.
Das Drehbuch von David Wnendt überzeugte die Juroren mit „authentischen und nuancierten Figuren“: „Extremer Mut, null Klischees und die jungen Schauspieler“ machten den Film „in jeder Hinsicht zu einem Ereignis“, so die Jury, die Wnendt auch für die „exzellente Regie“ lobte. Den Regiepreis erhielt allerdings Tim Fehlbaum für den Film „hell“.
Der 1977 geborene Wnendt hatte für „Kriegerin“ intensiv recherchiert und unter anderem Frauen aus der rechtsextremen Szene interviewt sowie Neonazi-Demos besucht. Sein Anspruch ist, aufzuklären, „ohne vordergründig pädagogisch zu sein“: „Man wird den Figuren nahekommen, sie verstehen können, ohne ihre Taten zu entschuldigen“, sagt Wnendt. Der Film startet am 19. Januar 2012 in den deutschen Kinos. Jana Haase
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