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Landeshauptstadt: Zwei Tage Funkstille beim Taxiruf Telefonanbieterwechsel legte Taxizentrale lahm

Potsdam – Zwei Tage konnten sich die meisten Potsdamer kein Taxi rufen – weder telefonisch noch über das Internet. Der Grund: Wegen eines Wechsels des Telefonanbieters von Versatel zu Vodafone war der Taxiruf der Potsdamer Taxigenossenschaft unter der Telefonnummer (0331) 292929 von Dienstagmorgen 8 Uhr bis Donnerstagmorgen um etwa 7 Uhr nicht erreichbar.

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Potsdam – Zwei Tage konnten sich die meisten Potsdamer kein Taxi rufen – weder telefonisch noch über das Internet. Der Grund: Wegen eines Wechsels des Telefonanbieters von Versatel zu Vodafone war der Taxiruf der Potsdamer Taxigenossenschaft unter der Telefonnummer (0331) 292929 von Dienstagmorgen 8 Uhr bis Donnerstagmorgen um etwa 7 Uhr nicht erreichbar. Anrufer aus dem Festnetz hörten nur die Ansage: „Dienstmerkmal nicht vorhanden.“ Auch das Internet der Taxigenossenschaft funktionierte nicht, sodass auch auf diesem Wege kein Taxi bestellt werden konnte. Einzig Anrufer aus dem Vodafone-Netz kamen zur Taxizentrale durch, weil der Telefonanbieter diese im eigenen Netz auf ein Handy umleiten konnte.

Was für Fahrgäste ärgerlich war, bedeutete für die Fahrer finanzielle Einbußen. „Das hat das Geschäft sehr geschädigt“, sagte Taxifahrer Werner Rose. Die Kosten liefen weiter, aber die Einnahmen brachen weg. Am Mittwoch habe er ganze vier Fahrten in zehn Stunden gehabt. Am Ende eines langen Arbeitstages stand er mit 26,90 Euro da – vor Abzug der Spritkosten. Normal seien an einem Wochentag gut 100 Euro. Auf einen Ersatz für den entgangenen Verdienst glaube er nicht, so Rose. Auch für die Taxigenossenschaft selbst wird die Panne womöglich teuer: Weil die Technik beim Wechsel des Telefonanbieters streikte, sei am Mittwoch den ganzen Tag eine externe Softwarefirma im Hause gewesen, so Gabriele Kutschke vom Vorstand der Potsdamer Taxigenossenschaft. Die Rechnung dafür komme noch. Etwa 200 Taxis bekommen in der Landeshauptstadt ihre Aufträge über die Funkzentrale der Genossenschaft. An den beiden Tagen kam nur ein Drittel der üblichen Aufträge an. Normal seien an einem Wochentag allein zwischen 6 und 14 Uhr zwischen 250 und 300 Aufträge.

Ganz aufgeben will Kutschke nicht. Es habe bereits erste Gespräche mit dem neuen Anbieter Vodafone gegeben. Dieser müsse jedoch zunächst die genaue Ursache der Panne klären. „Die Umstellung zu Vodafone ist nicht wie gewünscht verlaufen“, so Vodafone-Sprecher Paul Gerlach. Wichtig sei, dass der Kunde zufrieden sei. Beim bisherigen Anbieter Versatel, war am Donnerstag kein eigener Fehler bekannt. „Wenn Vodafone meint, von uns sei etwas nicht richtig übermittelt worden, sollten sie uns das sagen“, sagte Sprecherin Jana Wessel. Das sei bisher nicht geschehen. Marco Zschieck

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