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Homepage: Zweikampf findet statt Wissenschaftsstadt: Jena und Potsdam im Rennen

Der Wettbewerb zur Stadt der Wissenschaft 2008 wird auch mit zwei Kandidaten wie geplant stattfinden. Wie Michael Sonnabend vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft den PNN sagte, werden die beiden Bewerberstädte Potsdam und Jena (PNN berichteten) voraussichtlich ohne Zwischenrunde direkt im März zur Präsentation ihrer Bewerbungen eingeladen.

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Der Wettbewerb zur Stadt der Wissenschaft 2008 wird auch mit zwei Kandidaten wie geplant stattfinden. Wie Michael Sonnabend vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft den PNN sagte, werden die beiden Bewerberstädte Potsdam und Jena (PNN berichteten) voraussichtlich ohne Zwischenrunde direkt im März zur Präsentation ihrer Bewerbungen eingeladen. „Nach erster Durchsicht haben wir zwei sehr gute Bewerbungen bekommen, damit lässt sich der Wettbewerb machen“, so Sonnabend. Nun sei die Jury an der Reihe. Dass nur zwei Städte im Rennen sind, entwerte das Siegel „Stadt der Wissenschaft“ keineswegs.

Der Wettbewerb des Stifterverbands zur „Stadt der Wissenschaft“ ist bis zum Jahr 2009 begrenzt, danach gibt es Überlegungen, den Titel europaweit zu vergeben. Im kommenden Jahr wird Braunschweig den Titel tragen, für 2008 ist Potsdam gegen Jena angetreten. Für Potsdam ist es die zweite Bewerbung, für 2006 war die Stadt schon in der Vorrunde an Magdeburg, Dresden und Tübingen gescheitert. Der amtierende Vorsitzende des Vereins „Pro Wissenschaft“, Wolfgang Loschelder, zeigte sich indes von der Zahl der Kontakte beeindruckt, die durch die neuerliche Bewerbungsschrift unter dem Motto „Wellen, Wetter, Wunder“ entstanden seien. „Das ist ein Qualitätssprung nach vorne, den nicht jeder erwartet hätte.“ Er mahnte allerdings auch an, dass die vielen Projekte der Bewerbung umgesetzt werden müssen: „Auch wenn wir den Titel nicht erhalten.“

In der Bewerbung zur Stadt der Wissenschaft taucht die Potsdamer Biosphäre als Ort auf, an dem das Engagement von Wissenschaft und Hochschulen gebündelt werden soll. Von einem zentralen Ort in der Innenstadt hat man in dem Konzept Abstand genommen. In der Biosphäre soll das Wissenschaftsjahr nach erfolgreichem Wettbewerb 2008 an 365 Tagen im Jahr anzutreffen sein, so Norbert Altenhöner von der Agentur Themata, die mit dem Konzept zur Bewerbung beauftragten worden war.

Ein Punkt, der nach Informationen der PNN in Reihen der Wissenschaftler mit Skepsis betrachtet wird: Man befürchtet, dass die peripher gelegene Biosphäre mit Hilfe des Wettbewerbs aus der Insolvenz gerettet werden soll. Altenhöner bezeichnete dies gegenüber den PNN als „Unsinn“. Die im Konzept als „Zentrale Organisationskosten (Biosphäre)“ angegeben 125000 Euro würden dazu sicherlich nicht ausreichen. Richtig sei allerdings, dass die Biosphäre in der Bewerbung ein wichtiger Faktor sei, als Anlaufstelle und auch Veranstaltungsort, der bis 2008 neu aufgestellt und darüber hinaus weiter entwickelt werden soll. Schließlich sei die Biosphäre thematisch nah an den Naturwissenschaften angesiedelt.

Der Verein „Pro Wissenschaft“ erhielt am Montag eine neue Spitze: Vorsitzende wird ab 2007 die künftigen Uni-Präsidentin Prof. Sabine Kunst, ihr Vize ab Juni HFF-Präsident Prof. Dieter Wiedemann. Bestätigt wurde auch, dass der Vorsitzende der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Prof. Günter Stock, Beisitzer wird. Jan Kixmüller

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