Sport: Zweistellig ins Halbfinale
DFB-Pokalverteidiger Turbine Potsdam bezwang gestern daheim den Zweitligisten SC Sand mit 10:0
Stand:
Turbine Potsdam steht nach einem klaren 10:0 (4:0)-Heimsieg gestern daheim gegen den SC Sand erneut im Halbfinale des DFB-Pokals der Frauen am 26. März nächsten Jahres. Das soll am 21. Dezember in der Halbzeitpause des Männer- DFB-Pokal-Achtelfinalspiels Bayern München – Hamburger SV ausgelost werden. „Dann wünsche ich mir vor allem ein Heimspiel, egal gegen wen“, sagte gestern Turbine-Trainer Bernd Schröder, der der Auslosung beiwohnen wird. Zuvor aber empfängt Turbine am Mittwoch den SC 07 Bad Neuenahr zum vor einer Woche ausgefallenen Bundesliga-Punktspiel.
Gestern zog Cupverteidiger Turbine in die Pokal-Vorschlussrunde, ohne sich gegen den derzeitigen Tabellensiebenten der 2. Bundesliga Süd übermäßig verausgaben zu müssen. Im Gegenteil – der Klassenunterschied war allzu deutlich sichtbar und wurde vor 407 Zuschauern auch für Tore durch Ariane Hingst (8.), Conny Pohlers (20., 31., 60., 65.), Aferdita Podvorica (26., 71., 89.), Petra Wimbersky (63.) und Cristiane (76.) genutzt.
Schröders Schützlinge konnten durch die Gäste-Reihen marschieren und kombinieren, was das Zeug hielt. „Das hat heute Spaß gemacht und war auch ganz nach dem Geschmack unserer Zuschauer“, erzählte später Conny Pohlers, die sich vor allem über ihr 4:0 freute, als sie das Leder von rechts volley unter die Querlatte jagte. „Momentan läuft es sehr gut für mich“, meinte Conny „Viererpack“.
Stark spielte auch Aferdita Podvorica, die dreimal traf und die Tore Wimberskys und Cristiane mit vorbereitete. Besonders sehenswert war ihr zweites Tor: Ihr Flankenball von links mit dem schwächeren linken Fuß vors Gäste-Gehäuse schlug plötzlich am langen rechten Pfosten zum 8:0 ein. „Eigentlich wollte ich den Ball nur vors Tor bringen“, erklärte „Afro“ nach dem Abpfiff und erinnerte sich: „Drei Tore in einem Pflichtspiel gelangen mir vorher noch nie.“ Trotz ihrer starken Leistungen im UEFA-Cup-Halbfinal-Rückspiel in Stockholm und nun gegen Sand sieht sich Podvorica nicht als Stammspielerin des Bundesliga-Teams. „Ich freu mich, wenn ich mitspielen darf, ansonsten bin ich von der Bank aus für meine Mannschaft da“, meinte die Kosovo-Albanerin, die bei aller Freude gestern auch Reserven bei sich ausmachte: „In einigen Aktionen sind mir noch Leichtsinns-Fehler unterlaufen.“
„Wir haben alles versucht, um die Niederlage in Grenzen zu halten“, erläuterte Sands Coach Michael Hertwig. Schröder tröstete ihn: „Hier haben schon ganz andere verloren.“ Und erklärte: „Das war heute ein Stück Wiedergutmachung gegenüber unseren Fans nach dem 2:3 gegen Djurgarden.“
Turbine Potsdam: Angerer (46. Ullrich); Carlson, Becher, Kuznik; Hingst; Thomas, Omilade; Wimbersky (77. Zietz); Podvorica, Pohlers (68. Mittag), Cristiane.
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