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Fakten zum Quartier: Charlotte und Luise: Zwischen Grenzgebiet und Weltkulturerbe

Auf Tuchfühlung mit dem Weltkulturerbe und Potsdams Promi-Ecke: Wir liefern einige Fakten zum Quartier.

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Erschlossen wurde das Gebiet zwischen Tiefem See und Heiligem See ab Mitte des 19. Jahrhunderts. Lange Zeit reichte die Stadt nur bis zum Berliner Tor – von dem heute nur noch ein kleiner Flügel steht. Dahinter wohnten nur Handwerker und Potsdams Schiffer. Heute ist es ein bevorzugtes Wohngebiet. Entlang der Berliner Straße stehen mehrgeschossige Gründerzeithäuser, in Wassernähe wird es immer vornehmer und villenartiger. Hier wohnt man auf Tuchfühlung mit dem Weltkulturerbe – und dennoch zentrumsnah. Es ist Potsdams Promi-Ecke, die TV-Moderatoren Günther Jauch und Johannes B. Kerner, Designer Wolfgang Joop, Springer-Chef Mathias Döpfner und andere fühlen sich hier wohl. Vielleicht auch, weil man unerkannt in den nächsten Bioladen radeln kann. Bis 1989 allerdings war am Ende der Straße für die Potsdamer die Welt zu Ende, lange vor der Glienicker Brücke begann das Grenzgebiet. Nur mit Passierschein durfte man hinein. Hier befanden sich bis 1991 auch die französische und englische Militärmission.

Und in den Blöcken rechts neben „Luise“ waren zeitweise der Zoll und „Radio Wolga“ der sowjetischen Truppen untergebracht. 2014 begann auf der benachbarten Brache das Hochtief-Unternehmen Formart mit dem Projekt „Charlotte und Luise“, auch Potsdamer Zwillinge genannt. Bis Frühjahr 2015 entstanden hier zwei lang gezogene Mehrgeschosser in der Berliner Straße 103 beziehungsweise entlang der neu angelegten Fritz-Rumpf- Straße. 32 Millionen wurden investiert, der Entwurf stammt vom Berliner Architektenbüro von Andreas Becher und Elmar Rottkamp, für 89 Wohnungen von 49 bis 165 Quadratmeter Größe. Für 167 000 bis 697 000 Euro gingen sie an Käufer aus dem ganzen Bundesgebiet. Etwa 70 Prozent sind Eigennutzer, davon ein Großteil Ruheständler. Der Quadratmeterpreis, 2500 bis 4500 Euro, war ausstattungsabhängig. Ein Tiefgaragenplatz kostete 24 900 Euro, wer überirdisch parkt, zahlte die Hälfte. Aus der Garage gelangt man direkt in die Wohngebäude und mit einem Fahrstuhl zu den Etagen. Geheizt wird mit zwei Blockheizkraftwerken. 

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