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Kultur: Am neuen Standort

Die Art Brandenburg nun in der Schiffbauergasse

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Die Künstlermesse Art Brandenburg zieht in die Stadt und verschärft zugleich ihr Profil. Das kündigte gestern Daniela Dietsche, die Geschäftsführerin des veranstaltenden Brandenburgischen Verbandes Bildender Künstler (BVBK) an. Die seit 2005 alle zwei Jahre stattfindende „ART“ begeht in diesem Jahr ihr fünfjähriges Bestehen. Während sie in den vergangenen Jahren in der Metropolishalle in Potsdam-Babelsberg angesiedelt war, präsentiert sie sich vom 15. bis zum 17. November 2013 nunmehr in der Schinkelhalle und in der Arena auf dem innerstädtischen Kulturareal Schiffbauergasse. „Damit wollen wir den Kulturstandort mitfördern helfen. Wir waren 2007 schon mal in der Schinkelhalle. Doch dann stand sie zum Verkauf und wir mussten uns einen neuen Standort suchen“, so Dietsche. Inzwischen hat die Stadt ihre Verkaufsabsichten aufgegeben und vermietet die Halle.

Mit dem Umzug geht zugleich eine Profilschärfung der Messe einher: Die bisher parallel veranstaltete Genussmesse „Salon Sanssouci“ entfällt: Die Art Brandenburg wird ausschließlich als Produzentenmesse ausgerichtet. Dieser Alleingang ist der Liquidation der Messe GmbH Potsdam geschuldet, der sonst Partner des BVBK war. „Wir nutzen diese Trennung als Chance für ein neues Konzept. So gibt es neben dem neuen Standort auch eine neue Ausstellungsarchitektur.“ Die liefern die „Jan Ulmer Architekten“, die vor zwei Jahren in den Hallen des ehemaligen Postbahnhofs Berlin für die Art Berlin Contemporary 2011 eine spezifische Ausstellungsarchitektur entwickelten.

Zur Verfügung stehen 70 Kojen, Kunstinseln und ein Skulpturenbereich. Die Platzkapazität entspricht mit 1400 Quadratmetern in etwa der Größe in der Metropolishalle. Die dreitägige Verkaufsveranstaltung als Leitmesse für die Bildende Kunst in Brandenburg gibt einen Überblick über die aktuellen Tendenzen und Positionen in der brandenburgischen Kulturlandschaft. Die Verkaufszahlen haben sich von Messe zu Messe gesteigert. „2011 hatten wir einen Rekord. Es wurde Kunst für 200 000 Euro verkauft“, so Dietsche. Oft werde aber erst nach der Messe gekauft und in etwa noch mal der gleiche Umsatz in heimischen Ateliers erreicht.

Die Jury um die BVBK-Vorsitzende Jutta Pelz wählte aus 126 Bewerbungen 91 Künstler aus, die ihren Schaffensschwerpunkt im Land Brandenburg haben. Darunter sind die 2. Preisträgerin des „Kunst-am-Bau“–Wettbewerbs für den neuen Landtag Brandenburg, Annette Paul, der Grafikpreisträger des diesjährigen Brandenburgischen Kunstpreises, Matthias Friedrich Muecke, sowie die mit dem Brandenburgischen Kunstförderpreis ausgezeichnete Künstlerin Katrin von Lehmann. Auch die mit dem Wiepersdorf-Stipendium für Bildende Kunst ausgestattete Birgit Cauer und der Maler und Grafiker Matthias Körner sind dabei. Körner erhielt 2012 das erstmals vergebene Auslandsstipendium InterStip des brandenburgischen Kulturmisteriums. Darüber hinaus sind drei Künstlergruppen vertreten: das Neue Atelierhaus Panzerhalle Groß Glienicke, die Künstlergruppe „Ornament und Versprechen“ aus Potsdam sowie das Kunsthaus 17, das in der Heinrich-Mann-Allee 17 seinen Sitz hat.

Mitglieder der Jury waren neben Jutta Pelz die Rektorin der Kunsthochschule Weißensee, Leonie Baumann, sowie Ulrike Kremeier, Direktorin im Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus, sowie der Galerist und Künstler Rainer Sperl. Den Juryvorsitz hatte Kunstwissenschaftler Herbert Schirmer. Jä

www.art-brandenburg.de

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