zum Hauptinhalt
100 Jahre in Bildern. Die Ausstellung „Am Set“ zur Geschichte der Filmstudios Babelsberg im Berliner Museum für Film und Fernsehen.

© Manfred Thomas

Kultur: Am Set

Foto-Schau zu 100 Jahren Studio Babelsberg im Berliner Museum für Film und Fernsehen

Stand:

„Metropolis“ und „Der Blaue Engel“, „Sonnenallee“ und „Inglourious Basterds“ – die Filmstudios Babelsberg werden 100 Jahre alt und können auf eine lange Reihe großer Kinofilme zurückblicken. Das Berliner Museum für Film und Fernsehen in der Potsdamer Straße feiert das Jubiläum mit einer Sonderausstellung: „Am Set“ zeigt Fotos von Filmstars, großen Regisseuren, aber auch Kulissenbauer bei ihrer Arbeit vor und hinter der Kamera.

Dafür hat die Cinémathèque française dem Museum einmalige Aufnahmen aus den Gründerjahren der großen Filmstudios in Berlin, Paris und Hollywood ausgeliehen. Sie entstanden zwischen 1910 und 1939 und zeigen Filmgrößen wie Cary Grant, Ingrid Bergman oder Fritz Lang bei der Arbeit, aber auch in intimen Momenten während der Drehpausen.

Marlene Dietrich geht mit Frank Borzage das Skript durch, Norma Shearer fotografiert sich im Spiegel, Fritz Lang übt mit Brigitte Helm einen entsetzten Blick. „Hier steht im Vordergrund, was normalerweise verborgen ist“, sagt der künstlerische Direktor Rainer Rother. Auch wer sich für die technische Seite des Filmemachens interessiert, kommt auf seine Kosten: Verschiedene Kamera-Typen sind dokumentiert, Licht- und Tontechniker werden bei der Arbeit gezeigt.

Ein zweiter Ausstellungsteil zeigt Fotos, die in den vergangenen zehn Jahren bei Dreharbeiten in Berlin und Babelsberg entstanden sind. „Hollywood ist wieder zurückgekehrt nach Babelsberg“, so Ausstellungsleiter Peter Mänz. Den Beweis erbringen Brad Pitt am Set von „Inglourious Basterds“, Tom Cruise mit Augenklappe bei den Dreharbeiten zu „Operation Walküre“ und Liam Neeson mit Diane Kruger für „Unknown Identity“ vor dem Brandenburger Tor.

Bilder von Florian Henckel von Donnersmark im Gespräch mit Ulrich Mühe bei den Dreharbeiten zu „Das Leben der Anderen“, von Frisuren-Tests für „Good Bye Lenin“ und von Martina Gedeck als Ulrike Meinhof im „Baader-Meinhof-Komplex“ würdigen aber auch die großen deutschen Produktionen, die in den letzten Jahren in Babelsberg entstanden sind. Zu sehen, wie es gemacht wird, kann Filme natürlich auch entzaubern: Den dramatischen Taxi-Unfall auf der Jannowitzbrücke in „Unknown Identity“ wird keiner mehr spannend finden, der in „Am Set“ gesehen hat, wie das Auto in einem Wassertank schwimmt. Gelegenheit dazu gibt es bis zum 29. April 2012. Teresa Dapp

Teresa Dapp

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })