Kultur: Am Sonntag wird zum Museumstag eingeladen

Mehr als 90 Brandenburger Museen beteiligen sich am kommenden Sonntag am Internationalen Museumstag. Kulturstaatssekretär Martin Gorholt und der Vorstandssprecher des Museumsverbands Brandenburg, Markus Ohlhauser, eröffnen die Veranstaltung um 10 Uhr im Potsdamer Filmmuseum.

Das diesjährige Motto lautet „Museen unser Gedächtnis“. Damit soll den Angaben zufolge daraufhin gewiesen werden, wie wichtig die Pflege des kulturellen Erbes ist. Zudem wird die Arbeit mit Dokumenten thematisiert: Von ihrer Konservierung und Pflege bis zu ihrer Vermittlung in Ausstellungen oder im Internet.

Viele Brandenburger Museen greifen das Thema auf und präsentieren den Besuchern spezielle Angebote. So zeigt das Filmmuseum Potsdam Dokumentarfilme von Filmemachern aus der Bundesrepublik, die Potsdam in den 1960er und 70er Jahren besuchten. Das Dokumentationszentrum für Alltagskultur der DDR in Eisenhüttenstadt eröffnet am Museumstag eine Sonderausstellung mit dem Titel „Alltagsdinge. Formgestaltung in der DDR“ und verbindet dies mit einem Vortrag des Privatsammlers Günther Höhne.

Ebenfalls zu einem Vortrag lädt die Gedenkstätte Sachsenhausen. Claudia Theune-Vogt, Professorin der Humboldt-Universität, und eine ihrer Studentinnen stellen die Ergebnisse eines archäologischen Fundes aus dem Jahr 2000 vor. Damals wurde auf dem KZ-Gelände eine Müllgrube entdeckt, in der sich zahlreiche Gebrauchsgegenstände der Lager-Häftlinge fanden. Diese werden laut Gedenkstätten-Stiftung vorgestellt und ihre Bedeutung für die Erforschung der Konzentrationslager erläutert.

Der Weltmuseumstag wird seit 1977 begangen und soll auf die Bedeutung und die Vielfalt der Museen aufmerksam machen. Weltweit beteiligen sich Museen in 21 Ländern. dapd