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Kultur: Auch „Wellness für die Seele“

Morgen Sinfonisches Bläserkonzert des Landespolizeiorchesters Brandenburg im Nikolaisaal

Stand:

Chefdirigent Peter Vierneisel ist glück- lich über die Entwicklung des Landespolizeiorchesters Brandenburg. In Sachen klanglicher Qualität und ständige Bereitschaft der Instrumentalisten immer wieder Neues aus der Musikliteratur zu probieren. „Der eigene Anspruch jedes einzelnen Musikers ist enorm gewachsen“, so Peter Vierneisel, der seit gut drei Jahren für die musikalischen Belange des Orchesters verantwortlich ist.

Und nun kann er bereits zum dritten Mal ein Sinfonisches Bläserkonzert im Nikolaisaal anbieten, am morgigen Sonntag um 17 Uhr. Dafür hat er den Freundeskreis des Landespolizeiorchesters als Veranstalter mit ins Boot geholt.

„Wir wollen mit unserem Musizieren für alle Brandenburger da sein, für diejenigen, die ausschließlich Märsche oder die Berliner Operette lieben, aber auch für diejenigen, die der Sinfonik zugewandt sind“, so der Dirigent. Doch mit unserer sinfonischen Bläsermusik wollen wir auch die Zuhörer in den Konzertsaal locken, die Schwellenangst haben.“ Das morgige Konzert soll ebenfalls dazu dienen. Es will aber auch alle einladen, die neugierig auf spannende Kompositionen und Interpretationen sind.

Peter Vierneisel gab dem Konzert das Thema „... zwischen Himmel und Erde“. „Wir wollen versuchen musikalisch und literarisches einzutauchen und nachzudenken in und über die Welt, die uns alle umfasst, Himmel und Erde“, sagt der Dirigent. Der Schauspieler Moritz Führmann vom Hans Otto Theater wird Texte von Pablo Neruda und Ingeborg Bachmann sprechen und mit ihnen einen Bogen über die vier Säulen spannen, mit denen Vierneisel dem Konzert den inhaltlichen Rahmen gibt: mit Religion, Poesie, Philosophie und Science Fiction.

„Für den religiösen Aspekt wählten wir eines der bedeutendsten Orgelwerke überhaupt, Bachs Toccata und Fuge in d-Moll. Der Kirchenmusiker hat es ,zur Ehre Gottes“ komponiert und auch selbst gespielt. Wir musizieren das Werk in einer wunderbaren Transkription, die wir bei Siegmund Goldhammer in Auftrag gaben.“

Die Poesie soll mit einem Stück des österreichischen Komponisten Thomas Doss (geb. 1966) belebt werden. Er hat sein Stück „Luceafarul“ (Der Abendstern) nach dem gleichnamigen Gedicht des rumänischen Dichters Mihai Eminescu geschrieben, der in seinem Heimatland als Nationaldichter gefeiert wird. „Es ist eine traurig-romantische Geschichte vom Abendstern, der sich in eine irdische Prinzessin verliebt. Doss hat es in eine zeitgenössische Tonsprache geschrieben. Kontrastierend dazu in postromantischem Duktus Stephen Melillos „Escape from Plato“s Cave“ (Die Flucht aus Platos Höhle). Dieses Werk wird die Philosophie in dem Konzert vertreten. „Und für Science Fiction haben wir die Musik aus „Star Wars“, Epoisode 1, des Amerikaners John Williams in petto.“ Peter Vierneisel hofft, dass das Publikum dieses Konzert mit Interesse aufnimmt, schließlich ist musiklisch auch viel „Wellness für die Seele“ dabei.Klaus Büstrin

Konzert morgen, 17 Uhr, Nikolaisaal

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