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Kultur: Bei der Sozialpolitik stellt die Kirche unbequeme Fragen Jann Jakobs lobt geistige und musikalische Lebendigkeit

Als einen wichtigen Ort der Begegnung mit dem Glauben und mit den Menschen sieht Oberbürgermeister Jann Jakobs die Kirchen. Bei seinen offiziellen und privaten Besuchen von Gottesdiensten, bei anderen kirchlichen Veranstaltungen oder auch bei Gespräch mit Christen spürt er immer wieder das große Engagement in sozialen, pädagogischen und kulturellen Bereichen.

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Als einen wichtigen Ort der Begegnung mit dem Glauben und mit den Menschen sieht Oberbürgermeister Jann Jakobs die Kirchen. Bei seinen offiziellen und privaten Besuchen von Gottesdiensten, bei anderen kirchlichen Veranstaltungen oder auch bei Gespräch mit Christen spürt er immer wieder das große Engagement in sozialen, pädagogischen und kulturellen Bereichen. „Die Kirchen, ob evangelische oder katholische, und die Stadtverwaltung pflegen, so glaube ich, ein partnerschaftliches Verhältnis. Es besteht ein offener Umgang“, sagte Jann Jakobs in einem Gespräch mit den PNN. „Manche Anfragen an uns von kirchlicher Seite in sozialpolitischer Hinsicht sind zwar nicht immer bequem, besonders was die Asylbewerbung betrifft, aber sie sind wichtig. Auch deswegen, weil sie für ein gutes Klima in der Stadt sorgen – besonders in Sachen Toleranz und Zusammenleben.“ Auch mit einer regen geistigen und musikalischen Lebendigkeit haben alle Konfessionen und Glaubensgemeinschaften für Potsdam viel Gutes getan, sagte der Oberbürgermeister. „Man sollte nicht nur an die leistungsstarken Chöre denken, sondern auch an die vielen kleinen Gemeindechöre, in der sich Menschen aller Altersgruppen Woche für Woche treffen, um anderen Zeitgenossen Trost und Freude zu geben.“ Jann Jakobs begrüßte, dass der Kirchenkreis Potsdam der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg ein Stadtkirchenpfarramt eingerichtet hat. „Ich hatte mit Pfarrer Martin Vogel eine sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit, die sich sicherlich mit seinem Nachfolger, Pfarrer Markus Schütte, fortsetzen wird.“ In diesem Zusammenhang erinnerte Potsdams Stadtoberhaupt an den beschlossenen Wiederaufbau der barocken Garnisonkirche, in der das Versöhnungszentrum einziehen wird. Eine der großen Aufgaben des Stadtkirchenpfarrers soll dessen Betreuung sein. „Die Kirche kann aber nur an historischem Ort entstehen, nicht wie die PDS vorgeschlagen hat, an anderer Stelle. Die Finanzen würden dadurch noch mehr in die Höhe getrieben, da ein neuer Ort erst gegründet werden müsste.“ Jakobs bezweifelt, dass die Garnisonkirche ein Treffpunkt extremer Rechter wird. „Sie hätten in der Vergangenheit so manche Möglichkeiten – beispielsweise am Grab Friedrichs des Großen – gehabt, ihr Unwesen zu treiben. Wir würden dies aber auf keinen Fall zulassen.“ Klaus Büstrin

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