Wolf Biermann wird am 9. März im Hans Otto Theater ein Konzert mit Lesung geben. Das kündigte gestern Hendrik Röder, der Geschäftsführer des Brandenburgischen Literaturbüros, an. Das Gastspiel Biermanns wird eines der Höhepunkte sein, mit dem das Literaturbüro in diesem Jahr aufwartet. Peter Scholl-Latour, Günter de Bruyn oder Avi Primor sind weitere Autoren, die unter anderen demnächst nach Potsdam oder Cottbus kommen. Primor wird Gast einer Literaturreihe sein, die acht israelische Schriftsteller vorstellt.
Das Brandenburgische Literaturbüro kann sich im ganzen Land auf Kooperationspartner verlassen, besonders auf Buchhandlungen. In Potsdam sind es der Literaturladen Wist, die Schlösserstiftung, das Waschhaus, die Druckerei Rüss oder das Hans Otto Theater. Insgesamt gingen im vergangenen Jahr 64 Literaturveranstaltungen in vielen Regionen des Landes unter anderen mit Margriet de Moor, Daniel Kehlmann oder Andrzej Stasiuk über die Bühne, die von rund 3900 Gästen besucht wurden. Neben Hendrik Röder hatte auch Katarzyna Kaminska für Konzeption und Betreuung das Zepter in der Hand.
Die Sommer-Ausstellung in den Römischen Bädern „Goethe und die Mark Brandenburg“ suchten gut 3400 Interessierte auf. 80 Originalexponate – von der Haarlocke bis zum Schreibwerkzeug des Dichters – waren zu sehen. Dazu hat Kurator Peter Walther ein treffliches Buch zum Thema mit Beiträgen herausragender Goethe-Kenner herausgegeben.
Peter Walther ist auch der Autor von „Literatur Port Berlin-Brandenburg“. Gemeinsam mit dem Literarischen Colloquium Berlin wurde eine Literaturplattform für Berlin und Brandenburg geschaffen, die man im Internet unter www.literaturport.de erreicht. Darin findet man ein Lexikon mit Autoren aus Vergangenheit und Gegenwart, Informationen über Veranstaltungen sowie über Preise und Stipendien. 2007 sollen auch Texte über den Literaturtourismus hinzu kommen. In diesem Jahr, ab September, steht für das Literaturbüro eine räumliche Veränderung bevor. Die Mitarbeiter verlassen das Haus in der Schlossstraße und ziehen in die sanierte Villa Quandt am Neuen Garten. Dort wird auch das Fontane-Archiv seine Heimstatt finden. Mit Lesungen will man auf diesen Ort aufmerksam machen, aber keineswegs die traditionellen Leseorte in der Stadtmitte vernachlässigen. Klaus Büstrin
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: