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Kultur: Da muss ich erst meinen Mann fragen?! 17. Festival der Frauen mit „primaDonna“

Frauen und Männer haben die gleichen Rechte und Pflichten – so die Theorie. Doch längst nicht ist die Gleichberechtigung in allen Lebensbereichen auch zur Wirklichkeit geworden.

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Frauen und Männer haben die gleichen Rechte und Pflichten – so die Theorie. Doch längst nicht ist die Gleichberechtigung in allen Lebensbereichen auch zur Wirklichkeit geworden. Gleichberechtigung und Frauenrechte, von Natur aus zwei politische Themen, haben vor allem in diesem Jahr der Bundestagswahl wieder mehr Beachtung gewonnen. Vom 25. bis 28. September widmet sich auch das 17. Festival der Frauen unter dem Titel „Frauen Stimmen Gewinnen“ mit fünf Veranstaltungen den verschiedenen Facetten der Selbstbestimmung.

Einen Einblick in die Potenziale von Frauen und in das, was sie leisten können, wenn sie gemeinsam für ihre Werte einstehen – dafür steht das 17. Festival der Frauen des Kultur- und Bildungsprojektes „primaDonna“ des Autonomen Frauenzentrums Potsdam. „Wir haben uns bei der Thematik an der Brandenburgischen Frauenwoche vom März orientiert“, sagt Sandra Kitzrow, Kulturmanagerin bei „primaDonna“, bei einem Pressegespräch am gestrigen Donnerstag. Dort will die Organisatorin anknüpfen und Themen speziell mit den Frauen in Potsdam vertiefen. Alles ganz getreu dem Wahljahr 2013 oblag die Entscheidung über die Veranstaltung des diesjährigen Festivals der Frauen per Stimmzettel allen Interessierten. „Für mich war es spannend zu sehen, für welche Veranstaltungen sich die Frauen entscheiden.“ Leider haben sich ihre Lieblinge nicht immer durchsetzen können, so Sandra Kitzrow.

Mit der Ausstellung „Da muss ich erst meinen Mann fragen?! – Frauenrechte einst und jetzt“, einer Straßenkunst-Aktion der Potsdamer Künstlerinnen Steffi Ribbe und Patricia Vester, einer Vorabpremiere des Films „Silvi“, dem Theaterstück „Die Braut die sich traut“ und einem Konzert des Saxophonquartetts First Ladies wird sich dem Thema der Festivals auf fünf unterschiedlichen künstlerischen Wegen genähert. Die unterschiedlichen Zugänge sollen den Raum für Diskussionen eröffnen und die Beteiligung der Zuschauer unterstützen. Dabei sei es besonders wichtig, auch mehr Menschen zu erreichen, so Sandra Kitzrow. „Mit einem Budget von 7000 Euro ein abwechselungsreiches Festival auf die Beine zu stellen ist jedoch gar nicht so einfach“, sagt die alleinige Organisatorin. Da sei es auch nötig gewesen, Kompromisse einzugehen oder eben auch viel mit den Künstlern zu verhandeln. Aber vor allem durch die Zusammenarbeit mit dem Thalia-Kino und mit dem Schiffsrestaurant John Barnett soll der Zuschauer-Kreis noch erweitert werden. „Die Menschen müssen für solche Themen noch stärker sensibilisiert werden und dürfen nicht abwinken.“ 500 Besucher lockte das Angebot im vergangenen Jahr zu den verschiedenen Veranstaltungsorten. In diesem Jahr hofft Sandra Kitzrow auf noch ein bisschen mehr Zulauf, vor allem der Potsdamerinnen. „Die Themen der Veranstaltungen sind direkt aus dem Leben gegriffen“, sagt sie. Nicht nur hinter den großen Schlagworten Gleichberechtigung und Frauenrechte verbergen sich noch aktuelle Probleme, sondern viele Frauen müssen sich in ihrem ganz normalen Alltag mit Problemen der Selbstbestimmung auseinandersetzen. Darauf will das Festival „Frauen Stimmen Gewinnen“ aufmerksam machen. Chantal Willers

Weitere Informationen zum Programm unter www.primadonna-potsdam.de

Chantal Willers

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