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Diese WOCHE: Die Kulturredaktion der PNN empfiehlt

Trommelwirbel. Auftritt von Michael Kohlhaas, dem Rosshändler und Gerechtigkeitsfanatiker.

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Trommelwirbel. Auftritt von Michael Kohlhaas, dem Rosshändler und Gerechtigkeitsfanatiker. Mit dieser Kleistschen Figur öffnet sich am Dienstag um 20 Uhr im Potsdamer T-Werk (Schiffbauergasse) der rote Vorhang zum 19. Internationalen Theaterfestival Unidram. An fünf Abenden bieten 13 Gruppen an sieben Orten der Schiffbauergasse Theater kompakt: zwischen Berührung und Verstörung.

Nach der Wiedervereinigung kamen viele Westdeutsche als Aufbauhelfer in die neuen Bundesländer. Sie blieben meist nur für eine begrenzte Zeit. Für einige aber war es der Weg in die Heimat, zurück zu den Wurzeln – die Erben der adeligen Grundbesitzer, die 1945 enteignet und vertrieben wurden, besuchten nicht nur das Land ihrer Vorfahren, sie wollten auch wieder hier leben. Ob aus den Rückkehrern Einheimische geworden sind, darüber erzählt die Ausstellung „Heimat verpflichtet. Märkische Adlige“, die am Dienstag um 17 Uhr in der Landeszentrale für politische Bildung (Heinrich-Mann-Allee 107, Haus 17) eröffnet wird: mit Porträts von Adelsfamilien des Fotografen Oliver Mark und Hintergrundinformationen der Kuratorin Martina Schellhorn.

Mit einer Doppelausstellung trumpft die Malerin Squaw Hildegard Rose zu ihrem 70. Geburtstag auf. Die Potsdamer Künstlerin zeigt ab Mittwoch um 19 Uhr im Kunsthaus „sans titre“ (Französische Straße 18) und in der Galerie „Mutter Fourage“ in Berlin-Wannsee (Chausseestraße 15a) ab Sonntag um 12 Uhr ihre „Bilder zwischen den Jahren“, die mitunter wie Schattenwesen anmuten.

Um „Krieg und Frieden“ geht es im Konzert von Collegium musicum am Freitag um 19.30 Uhr in der Friedrichskirche (am Weberplatz). Mit der Aufführung von Tschaikowskis zweiter Sinfonie und der Filmmusik „Krieg und Frieden“ von Nino Rota gibt es eine Begegnung mit Russland. Der Potsdamer Komponist Gisbert Näther ließ sich von Nino Rota zu einem Klarinettenkonzert inspirieren, das an dem Abend zur Uraufführung gelangt.

Märchenhaft geht es in der Oper „Rusalka“ von Antonin Dvorak zu, die von einer Nixe erzählt, die ein Mensch werden möchte, um die Liebe des Prinzen zu gewinnen. Das exotische Wesen kommt am Freitag um 19.30 Uhr auf die Bühne des Hans Otto Theaters (Schiffbauergasse) – als Gastspiel des Staatstheaters Cottbus.

„Jeder Mensch muss bei sich selbst anfangen, die Welt zu verschönern, indem er sein Umfeld zum Lächeln bringt.“ Das ist die Botschaft der Musik von Soname Yangchen. Die im Tibet geborene Sängerin gastiert am Samstag um 20 Uhr in der Nikolaikirche (Am Alten Markt). Hinter ihr liegen Hunger, Vergewaltigung, unfreiwillige Schwangerschaft und eine Flucht über die Berge nach Indien. Inzwischen steht sie bei Gala-Auftritten mit Stars wie Richard Gere, Bob Geldof oder Bille August auf der Bühne.

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