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Kultur: Die Saison im roten Buch Nikolaisaal führt erfolgreiche Reihen fort / Kammerakademie feiert Jubiläum

Expressiv, heiter und pittoresk geht es am Sonnabend im Nikolaisaal zu. Das Brandenburgische Staatsorchester Frankfurt an der Oder bestreitet mit Werken von Bela Bartok (Konzert für Orchester) und Ludwig van Beethoven (Sinfonie Nr.

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Expressiv, heiter und pittoresk geht es am Sonnabend im Nikolaisaal zu. Das Brandenburgische Staatsorchester Frankfurt an der Oder bestreitet mit Werken von Bela Bartok (Konzert für Orchester) und Ludwig van Beethoven (Sinfonie Nr. 6 F–Dur op. 68 /Pastorale) das Saisonende der Sinfoniekonzert-Reihe. Dieses Programm wird noch einmal von Heribert Beissel geleitet. Damit verabschiedet er sich als Chefdirigent des Staatsorchesters vom Potsdamer Publikum. Wer diese Position künftig einnehmen wird, ist unklar. Sicher ist, dass der dafür vorgesehene junge Schwede Stefan Solyom den Vertrag nicht unterschrieben hat.

Das Brandenburgische Staatsorchester ist auch in der kommenden Spielzeit neben der Kammerakademie Potsdam für die zehn Sinfoniekonzerte des Konzerthauses der Landeshauptstadt zuständig.

Das Hausorchester des Nikolaisaals, die Kammerakademie – sie befindet sich in privater Trägerschaft –, kann Ende August auf ihr fünfjähriges Bestehen zurückblicken. Sie hat sich längst zu einem wichtigen Kulturfaktor der Landeshauptstadt erwiesen. Am 26. August wird das Orchester beim bereits traditionellen Europa-Fest sein Jubiläumskonzert geben. Werke von Mozart, Grieg, Tschaikowski und Schubert dirigiert Michael Sanderling, der damit seinen Einstand als neuer Chefdirigent der Kammerakademie gibt. Der vor allem als Cellist gerühmte Musiker wird neben dem Fagottisten Sergio Azzolini die künstlerische Leitung des Klangkörpers übernehmen. Als Artists in Residence fungiert in der kommenden Saison die international bekannte Geigerin Antje Weithaas, die in Potsdam beheimatet ist. Die Stunde der Musik, Kinder- und Jugendkonzerte und Schlosskonzerte im Neuen Palais, die wegen der großen Nachfrage zwei Mal veranstaltet werden, vervollständigen das Kammerorchester-Angebot. Um die Programme noch anziehender zu machen, wird die Akademie den moderierten Programmpunkt „unerhört? gehört!“ in ihre Sinfoniekonzerte einbeziehen.

Das edel wirkende neue Programmheft des Nikolaisaals im dunkelroten Samt hält einige Preziosen bereit. Die bisherigen erfolgreichen Reihen wie Stars international, Klassik am Sonntag, Crossover Konzerte oder The Voice in Concert werden weitergeführt. Neu: Vom Kino zum Konzertsaal. Mit dieser Filmmusikreihe werden die engen Potsdamer Beziehungen zur Kinematographie gehuldigt. Das Deutsche Filmorchester und die Kammerakademie gehören zu den Klangkörpern, die sich der Filmlivemusik widmen. Solisten und Ensembles von Weltruf geben sich in der Saison 2006/07 im Nikolaisaal ein Stelldichein. So wird Rudolf Buchbinder an zwei Abenden alle Klavierkonzerte Beethovens mit dem Staatsorchester musizieren. Elke Heidenreich und Alfred Biolek werden als Gäste erwartet. Blumfeld kommen mit Pop und der Chor des Moskauer Patriarchats wird zwei Tage vor Weihnachten mit russisch-orthodoxen Gesängen so manches Herz höher schlagen lassen.

Das Programmheft und die Eintrittskarten für die gesamte Saison sind ab sofort in der Ticket-Galerie im Nikolaisaal sowie im PNN Shop bei Karstadt erhältlich.

Klaus Büstrin

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