Kultur: „Die Welle“ brach Filmernst-Rekord
Das war zu erwarten: „Die Welle“ bricht alle Rekorde und schafft mit 5 500 Besuchern in 36 Schulveranstaltungen den bislang erfolgreichsten „Filmernst“-Einsatz. Seit vier Jahren präsentiert das Gemeinschaftsprojekt des Filmverbands Brandenburg und des Landesinstituts für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM) künstlerisch anspruchsvolle, unterrichtsrelevante Filme mit medienpädagogischer Begleitung.
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Das war zu erwarten: „Die Welle“ bricht alle Rekorde und schafft mit 5 500 Besuchern in 36 Schulveranstaltungen den bislang erfolgreichsten „Filmernst“-Einsatz. Seit vier Jahren präsentiert das Gemeinschaftsprojekt des Filmverbands Brandenburg und des Landesinstituts für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM) künstlerisch anspruchsvolle, unterrichtsrelevante Filme mit medienpädagogischer Begleitung. Inzwischen haben rund 80 000 Schüler des Landes die vielfältigen Angebote wahrgenommen; bei einem Eintrittspreis von 2,50 Euro trug das den beteiligten Kinos immerhin 200 000 Euro Umsatz ein.
Gemessen am Millionen-Box-Office des Films mögen 5 500 „Welle“-Besucher in Filmernst-Schulvorführungen nicht allzu viel sein, doch der filmpädagogische Mehrwert lässt die Rechnung in einem anderen Licht erscheinen. Viele der insgesamt 36 „Welle“-Veranstaltungen bewirkten anregende Diskussionen und weiterführende Auseinandersetzungen zum Thema Manipulierbarkeit und Gruppenzwang. Lehrer berichteten von „durchaus tiefsichtigen Erkenntnissen auch über das eigene Gruppenverhalten“. Das gewaltsame Ende der Geschichte wurde sehr unterschiedlich bewertet: Einige Schüler fanden den Buchschluss glaubwürdiger, andere meinten, nur diesem filmischen Finale gelinge wirklich Aufrüttelung.
Der zweite von Filmernst eingesetzte Film, „Blöde Mütze!“, erreichte in 20 Veranstaltungen 1850 Brandenburger Schüler. Bei 31 000 Besuchern bundesweit ist das immerhin ein Anteil von sechs Prozent. Vor allem die drei Previews des vom rbb koproduzierten Films mit Gästen vom Team kamen bei den Viert- bis Siebtklässlern in Potsdam und in Brandenburg/Havel bestens an. Sehr anschaulich ließ sich auf diese Weise nachvollziehen, wie lang und beschwerlich der Weg von der ersten Idee über das Drehbuch und die Rollenbesetzung bis zum Leinwanddebüt wirklich ist. Weitere Previews mit dem vom Medienboard Berlin-Brandenburg geförderten „Stella und der Stern des Orients“ sind geplant.
Im ersten Halbjahr 2008 zog Filmernst mit seinem Motto „Sehend lernen – die Schule im Kino" insgesamt mehr als 13 000 Kinder und Jugendliche in die mittlerweile 18 teilnehmenden Kinos. Viele der im Programm eingesetzten Filme sind von Medienboard gefördert. Und etliche der soeben mit dem Kinoprogrammpreis ausgezeichneten Brandenburger Lichtspielhäuser gehören seit langem zu den festen Partnern, so auch das Thalia Arthouse Kino in Potsdam.
Die Schulferien werden von Filmernst nun genutzt, um die zum dritten Mal im Land Brandenburg stattfindenden SchulKinoWochen vorzubereiten. J. B.
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