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Kultur: Eine Herzensangelegenheit

Das Fest des Liedes im Theaterhaus Am Alten Markt brachte 300 Sänger auf die Bühne

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Das Fest des Liedes im Theaterhaus Am Alten Markt brachte 300 Sänger auf die Bühne Von Klaus Büstrin Rund 300 Sängerinnen und Sänger standen am Sonnabendnachmittag auf der Bühne des Theaterhauses Am Alten Markt. Sechsjährige trafen sich zum Fest des Liedes genauso wie 16-, 50- oder 80-Jährige. Die mittleren Altersgruppen waren leider nicht sehr stark vertreten. Aber es ist erstaunlich, wie viele Menschen sich in Potsdam zum wöchentlichen Singen treffen, ob in der Singakademie, im Oratorienchor, in der Kantorei an der Erlöserkirche, in etlichen Kammer- und Kirchenchören, an der Städtischen Musikschule oder die im Sängerkreis Potsdam verankerten Klangkörper – eine singende Stadt also. 500 Zuhörer fanden sich zu einem vergnüglichen Nachmittag ein. Sie bildeten abschließend beim Volksliederpotpourri eine vorzügliche Singschar. Eingeladen zum Fest des Liedes hatte der Sängerkreis Potsdam, der dem Brandenburgischen Chorverband e.V. angeschlossen ist. Und so fand Vorsitzender Ramon Preuß Publikum und Mitwirkende herzliche Begrüßungsworte. Acht Chöre aus Potsdam kamen ins Theaterhaus: der Kinderchor der Städtischen Musikschule (Leitung: Marion Kuchenbecker), der Spatzenchor der Singakademie (Leitung: Konstanze Lübeck), die Chorgemeinschaft Potsdam-Rehbrücke (Hans-Joachim Zunft), die Potsdamer Sangesfreunde 1957 e.V. (Leitung: Elena Kryzhanovskaja), der Märkische Bauhandwerkerchor (Leitung: Walter Lehmann), das Junge Vokalensemble (Leitung: Gabriele Tschache) der Chor Pro musica (Leitung: Hilde Ruhm) sowie der Potsdamer Männerchor unter dem Dirigat von Ronald Reuter. Hinzu kam als Gäste die Mitglieder des Gemischten Chores der Musikschule Potsdam–Mittelmark (Leitung: Michael Goldammer). Vom fröhlichen Kinderlied über das heiter- nachdenkliche Volkslied bis zum komplizierten Chorsatz alter Meister reichte das Programm, auch mit Gospels und zeitgenössischen Sätzen warteten die Chöre auf. Bei allen spürte man die große Begeisterung beim Singen. Es scheint den Chormitgliedern eine Herzensangelegenheit zu sein, vor allem das deutsche und auch internationale Volkslied zu pflegen. Auch spielt das gemeinsame Erleben von Proben oder Konzerten eine große Rolle, geben sie doch immer wieder Freude, führen sie auch zu Freundschaften. Unsicherheiten, Intonationstrübungen oder Überforderungen in der Literaturauswahl überhört man natürlich nicht, aber man versucht als Zuhörer, ein paar Ansprüche hinunter zu schrauben. Man freut sich, dass dem Singen – auch ohne technische Hilfsmittel – eine Zukunft gegeben wird. Und dennoch ist ein Chor hervor zu heben: das Junge Vokalensemble, bisher noch ein reiner Mädchenchor. Vielleicht schließen sich ihm noch ein paar Männerstimmen an. Dann könnte das Repertoire noch bereichert werden. Mit einer Feinheit im Ausdruck und einer Intonationssicherheit sang das Ensemble Sätze unter anderem von Schumann und Mendelssohn Bartholdy. Der Sängerkreis konnte für das Fest des Liedes das Landespolizeiorchester Brandenburg (Leitung: Jürgen Bludowsky) gewinnen. Mit eigenen Beiträgen – Musik von Suppé, J. Strauß, Bizet und John Hills – und begleitenden Aufgaben beim Männerchor brachten sie das Auditorium und die singenden Mitwirkenden in Schwung. Ihnen allen galt am Schluss der herzliche Beifall der Zuhörer.

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