zum Hauptinhalt

Kultur: Eine Lücke geschlossen

Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte veröffentlichte einen Kulturatlas

Stand:

Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte veröffentlichte einen Kulturatlas In fast jedem Haushalt findet man einen Weltatlas, auf alle Fälle einen Autoatlas. Aber einen Kulturatlas? Diese Art von Atlas hat sich wohl noch nicht durchgesetzt, zumindest nicht im Brandenburgischen. Und so hat sich das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte (HBPG) an die Herausgabe eines Kulturatlas“ herangewagt. In dem Wissenschaftler Gerd Heinrich fand es dafür einen profunden Kenner brandenburgischer Geschichte, Kultur sowie der Kartographie. In neuerer Zeit hat es historische Atlanten zu Brandenburg nicht mehr gegeben. Der letzte, der fertig gestellt wurde, war der „Historische Handatlas von Brandenburg und Berlin“ im Jahre 1980. Das „Kartenwerk zur preußischen Geschichte“ konnte nach der Wende leider nicht mehr vollendet werden. Der neue Atlas schließt nun eine Lücke in der brandenburg-preußischen Geschichte. Die 23 Hauptkarten zu verschiedenen Themen bieten einen Überblick über Geschichte und Landeskunde der Mark. Dazu gehören die Slawenzeit, Reformation, der Aufstieg der Residenzstädte Berlins und Potsdams, frühe Manufakturen, Garnisonen und Industriestandorte. Der Bogen wird von der Markgrafschaft über die Provinz im preußischen Staat bis 1945, die drei brandenburgischen Bezirke in der DDR bis zum heutigen Bundesland geschlagen. Damit können auch Prozesse der jüngeren Vergangenheit nachvollzogen werden, die viele Menschen schon wieder vergessen haben. Eine Zeittafel, die mit dem „Feldzug König Heinrichs I. gegen die Heveller-Burg Brandenburg“ im Jahre 928 beginnt und 2004 mit den „anhaltenden Abwanderungen aus Agrargebieten mit bis zu 30 Prozent realer Arbeitslosigkeit“ endet, gibt eine kurze, doch sehr informative Übersicht brandenburgischer Geschichte und Landeskunde. Gern hätte man noch einige Bilder mehr in diesem Buch gefunden, die die mehrhundertjährige Geschichte illustrieren. Mit dem Kulturatlas wird zudem die ständige HBPG-Ausstellung „Land und Leute. Geschichten aus Brandenburg-Preußen“ ergänzt. Der Herausgeber hofft, dass der Landes-Atlas auch Schulen vielfältige Anregungen für den Geschichtsunterricht liefern könne. „Mit dem Atlas wollen wir der historischen Standortbestimmung aufhelfen“, meint Gerd Heinrich. Er richte sich vor allem an die Brandenburger Bevölkerung, die nach allem, was im Lauf der Geschichte passiert sei, zu sich selbst finden müsse. Aber auch für Zugezogene und Touristen könnte der Kulturatlas gut geeignet sein Und somit hätte man einen weiteren Atlas in seinem Bücherschrank.K. Bü. Der „Kulturatlas Brandenburg“ ist beim HBPG und im Buchhandel erhältlich. Er hat 64 Seiten und kostet 16,80 Euro.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })