
© A. Klaer
Kultur: Elf Konzerte im elften Jahr
Am Freitag erklingen wieder „intersonanzen“
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Michael Schenk ist noch immer auf der Suche. Wie jedes Jahr. Doch wenn am morgigen Freitag die „intersonanzen“ zum elften Mal zum Eröffnungskonzert laden, gibt sich das brandenburgische Fest der Neuen Musik standes- und auch wunschgemäß. Denn das Improvisationskonzert mit dem Hermann Keller Quartett findet im Foyer des Nikolaisaals statt, eine der wichtigsten Adressen für Kammermusik in dieser Stadt.
Elf Konzerte im elften Jahr präsentieren die „intersonanzen“ an den kommenden zwei Wochenende, getreu dem Motto „streitbar. empfindsam. subtil“. Neben dem musikalischen Ausloten neuer Klangwelten findet in diesem Jahr wieder eine Zusammenarbeit mit der Babelsberger Hochschule für Film und Fernsehen im Rahmen des Workshops „Neue Spielmöglichkeiten am Klavier“ statt. Und weil 2011 gleichzeitig das Jahr des 20. Jubiläums der Gründung des Brandenburgischen Vereins Neuer Musik ist, wird dies im Rahmen der „intersonanzen“ mit einem Festempfang gefeiert und zur Podiumsdiskussion „Neue Musik in Brandenburg (un)erhört?“ geladen.
Es ist ein vielfältiges Programm, das der Brandenburgische Verein Neuer Musik unter der Organisation von Michael Schenk für die „intersonanzen“ zusammengestellt hat. Neben neuer Musik aus Brandenburg liegt der Länderschwerpunkt in diesem Jahr auf Russland. „Mit dem Moscow Contemporary Music Ensemble haben wir eine der wohl wichtigsten Formationen aus diesem Land einladen können“, sagt Schenk. Zwei Konzerte wird Moscow Contemporary Music Ensemble am kommenden Wochenende geben. Eines am Samstag im Filmmuseum Potsdam zu dem Stummfilm „Lullaby for Moscow“ aus dem Jahr 1927, eines am Sonntag mit aktueller Kammermusik aus Moskau und Brandenburg im Foyer des Nikolaisaals. „Und Kammermusik braucht zur Aufführung einen entsprechenden Rahmen“, so Schenk.
In den vergangenen Jahren war die Organisation des von der Stadt und dem Land geförderten Festivals immer auch mit der Suche nach den entsprechenden Spielorten verbunden, da die „intersonanzen“ kein festes Haus für die Konzerte haben. Neben dem Foyer im Nikolaisaal sind die „intersonanzen“ in diesem Jahr dann neben dem Filmmuseum auch im Treffpunkt Freizeit zu Gast. „Es wird sich zeigen, wie dieser Veranstaltungsort von den Gästen angenommen wird“, sagt Schenk. An den Akteuren sollte der Publikumszuspruch, der sich laut Schenk bei der neuen Musik immer noch sehr oft in einem überschaubaren Rahmen bewegt, nicht scheitern. Neben dem Carte blanche Ensemble und dem Saxophonquartett „sonic.art“ treten im Treffpunkt Freizeit auch das Hornquartett Potsdam zusammen mit dem Percussionisten Martin Krause auf. Für dieses Konzert gibt es sogar einen Themenschwerpunkt. „Geblasenes & geschlagenes“, wie es im Programm steht. Dirk Becker
Weitere Informationen und Programm www.neue-musik-brandenburg.de
Dirk Becker
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